Keine Frage!! Einfach erbärmlich für den Kunden da er ja "Garantiegerecht" seine Inspektionen ja in der Verrtagswerkstatt durchführen muß um seine Garantieansprüche auch nicht zu verlieren!
Das stimmt so nicht!
Dank der EU, bzw. den nationalen Kartellbehörden, kann man sein Fahrzeug in der Garantiezeit in einer freien, konkret nicht-Vertrags-, Werkstatt warten lassen, ohne dass man die Garantieansprüche als Verbraucher verliert.
Die Automobilhersteller müssen den Werkstätten, die nicht zu ihrem (selektivem) Vertriebssystem gehören, die nötigen Informationen zur Verfügung stellen. Solange eine freie Werkstatt sich strikt an die Hersteller-Vorgaben bei der Wartung hält, bleibt der Garantieanspruch erhalten. Ansonsten handelte es sich um eine Wettbewerbsbeschränkung.
Lediglich Garantiearbeiten, z. B. der Tausch eines defekten Bauteils im Rahmen der Garantie, müssen von einer Vertragswerkstatt erledigt werden. Schließlich sollte man bedenken, dass eine Garantie immer eine freiwillige Leistung ist. Und in diesem Kontext kann und darf der Hersteller bestimmen, dass nur eine Vertragswerkstatt die Arbeit ausführen darf.
Das Problem ist allerdings, dass man nach der Garantiezeit in der Regel keine oder kaum noch Kulanz vom Hersteller bei Defekten o. ä. gewährt bekommt.
Alles nachzulesen in der GVO 461/2010.
Hier klicken zum Download:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... MA&cad=rjt
Mal davon abgesehen darf man auch nicht vergessen wie eine freie Marktwirtschaft funktioniert. Denn die Nachfrage bestimmt gerade bei Ersatzteilen oder Teilen für die Wartung das Angebot. Und wenn das Angebot klein ist, dann kann ein Unternehmen die Preise an die Nachfrage anpassen.
Wichtig ist, dass ein Unternehmen gesetzlich nur dazu verpflichtet ist innerhalb des Zeitraums der Sachmängelhaftung Ersatzteile liefern, um seiner Nacherfüllungspflicht nachkommen zu können.
Zuletzt ist es auch so, dass ein Hersteller oftmals einzelne Teile - dies kann aber auch in Sammelaufträgen geschehen weshalb man auch mal liest, dass ein Ersatzteil erst nach vielen Monaten geliefert werden konnte - sehr kostenintensiv vom Lieferanten nachproduzieren lassen muss. Hier wiederum fallen nun mal beim Zulieferer (extrem) hohe fixe Kosten an, z. B. maschinenfixe Kosten durch das Wechseln des Werkzeugs, die auf die kleine Stückzahl umgelegt werden, was wiederum für einen hohen Preis pro gefertigtem Ersatzteil sorgt --> ein gutes Beispiel sind auch Zubehörteile wie die VW Votex-Teile.
Alles in allem muss man als Konsument bei älteren Autos halt leider die bittere Pille schlucken. Und seht es mal so, es gibt genügend Leute die sich nicht einmal daran stören, dass ihr neu fast € 1.000,- teures Smartphone nach kürzester Zeit den Geist auf gibt... oftmals vielleicht auch nur deshalb weil sie eh Early Adopters sind und unbedingt immer das neueste Modell haben müssen.
Euch allen wünsche ich noch ein schönes Wochenende!
LG, Daniel