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Zylinderkopfbearbeitung beim Saugmotor

Verfasst: 15. Mai 2007, 20:52
von helgemania
Hallo Leute,

ich hab ein paar Fragen zum Thema Zylinderkopfbearbeitung und Co.

Wenn die Drosselklappe und die Ansaugbrücke bearbeitet wird, ist es dann besser sie zu polieren, sie von innen Pulverbeschichten oder ist es sinnvoller sie nur mit Feinstschleifpapier (4000 Körnung oder besser)zu vollenden?

Zum Zylinderkopf, ist es sinnvoll die Auslass und die Einlasskanäle, nach der Bearbeitung zu polieren oder ist es sinnvoller nur die Einlass oder nur die Auslasskanäle zu polieren?

Was ist mit dem Auslitern? Reicht es die Ein/Auslasskanäle auszulitern oder sollten unbedingt auch die Brennräume ausgelitert werden.

Ich habe verschieden Meinungen gehört und daher bin ich mal gespannt auf eure Meinung.

Verfasst: 16. Mai 2007, 15:48
von helgemania
Und weis da jemand etwas zu?

Verfasst: 16. Mai 2007, 16:01
von ulf
Und weis da jemand etwas zu?
Wenns gesicherte Aussagen sein sollen, vermutlich nur von wirklichen Tuningprofis und -praktikern, aber die hier sind hier AFAIK eher dünn gesät . . .

Verfasst: 16. Mai 2007, 16:43
von helgemania
Das ist ja mein Probleme. Von den Tunern habe ich verschiedene Aussagen gehört und die habe ich oben gepostet.

Fakt ist nur, wenn alles 100% bearbeitet ist, dann wird die maximale Leistung bereitgestellt. Aber dann kann ich mir gleich nen fertigen Rennmotor kaufen und bei der Bestellung die Drehzahl drossel lassen und den Motor auf die geringeren Drehzahlen abstimmen lassen.

Aber das ist eigentlich nicht das Ziel.

Verfasst: 16. Mai 2007, 17:03
von Stef@n82
ich rate dir dringend davon ab selbst die ein -und auslaßseite des kopfes zu bearbeiten!

Verfasst: 16. Mai 2007, 17:14
von helgemania
Nee, das habe ich auch nicht vor. Aber die Tuner haben verschiedene Vorgehensweisen bei der Bearbeitung des Zylinderkopfs/Drosselklappe und der Ansaugbrücken.

Daher die Frage, was ist nötig und was eher unnötig, wenn man keinen Rennmotor aufbauen will, der in Rennen genutzt werden soll.

Ich will doch nur mehr PS und mich dafür nicht dumm und dusselig zahlen.

Die Angebote reichen von 800 bei angelieferten Kopf und Co bis hoch zu 2500 Euro inkl. Aus- und Einbau.

CNC Fräsen bringt noch mehr, aber dafür habe ich noch nicht nach dem Preis gefragt und ich weis auch nicht, ob ich das will.

Verfasst: 16. Mai 2007, 17:17
von Stef@n82
"Ich will doch nur mehr PS und mich dafür nicht dumm und dusselig zahlen."

>>> dann rate ich dir ganz ehrlich dazu dich von dem wagen zu trennen und einen neuen anzuschaffen, der für leistungssteigerungen besser geeignet ist. das ist ehrlich nicht böse gemeint aber saugertuning geht richtig ins geld!

grüße

Verfasst: 16. Mai 2007, 17:27
von helgemania
Ich glaube wir mißverstehen uns etwas...

Mir ist schon klar, das das chippen eines Diesels günstiger ist, als ne Zylinderkopfberabeitung bei Sauger.

Ich will wissen, was sein muss bei der Bearbeitung und was sich aus Kosten/Nutzensicht nicht lohnt.

Verfasst: 16. Mai 2007, 17:35
von Stef@n82
davon rede ich doch! die ganze kopfbearbeitung lohnt sich nicht weil preis/leistungsausbeute in keinem verhältnis zueinander stehen. und es ist doch mit der kopfbearbeitung nicht getan.

Verfasst: 16. Mai 2007, 18:04
von Whiskers
ich schreib dir mal genauere infos wenn ich mal zeit hab und wieder zuhause bin!!!! habs schließlich machen lassen

Verfasst: 20. Mai 2007, 23:28
von helgemania
Vielen Dank.

Verfasst: 22. Mai 2007, 03:34
von Hägar
Wenn Du was machen willst! Alles polieren, um möglichst wenig Widerstand zu haben. Aber ob das viel hilft?
Da kannst Du wohl eher Engpäße im Ansaugtrakt optimieren, das bringt da mehr.
Ansonsten Kopf runter nehmen und abschleifen. Wieviel geht ist sehr unterschiedlich. Golf 2 1,8 haben wir mal 11 Zehntel gemacht, das merkt man schon. Beim 1,3 er Opel gehen aber nur so 5 Zehntel.

Dann natürlich Benzin mit mehr Oktan tanken und ab gehts.

Verfasst: 22. Mai 2007, 14:38
von helgemania
Verdichtung erhöhen, das würde ich lassen. Die Verdichtung ist irgendwo bei 11:1, wenn wir was Kopf abnehmen, dann kann nur noch 98 Oktan gefahren werden. Außerdem müssen dann Ventiltaschen in die Kolben eingefrässt werden.

Da brauchen wir nicht weiter drüber reden, das ist viel teuer. Da stehen Kosten und Nutzen nicht mehr im Zusammenhang.

Einfach 98 Oktan tanken bringt fast nichts, da der Motor auf 95 Oktan abgestimmt ist.

Ansaugseitig ist da schlecht was möglich, da eine elektronisch Drosselklappe vorhanden ist. Außerdem sind die Ansaugrohre sehr krumm und eine gute Bearbeitung ist nicht möglich.

Was früher beim Golf 2 und Co ging, das geht heute leider nicht mehr so einfach. Auch bedingt durch die ganze Elektronik und durch Euro 4.

Mit dem Polieren, das ist ne Sache für sich, da streiten sich die Meinungen. Siehe mein Post ganz oben.

Re: Zylinderkopfbearbeitung beim Saugmotor

Verfasst: 22. Mai 2007, 17:52
von Cricket9N
Zum Zylinderkopf, ist es sinnvoll die Auslass und die Einlasskanäle, nach der Bearbeitung zu polieren oder ist es sinnvoller nur die Einlass oder nur die Auslasskanäle zu polieren?
sinnvoll ist aus wirtschaftlicher sicht gar nix, da der nutzen niemals nachweisbar sein wird und wenn doch dann nicht erfahrbar durch das fahrerseitig integrierte popometer.

physikalisch ist es jedoch meist sinnvoller eine raue oberfläche zu haben als eine hochglatte. grund ist, dass wenn sich an einer rauen fläche eine "gassäule" vorbeibewegt, entstehen durch die rauheit unendlich viele kleine wirbel. diese wirbel verringern jedoch die haftung und damit die reibung der medien zueinander. der sogenannte haifischhaut-effekt. aus dem gleichen grund haben golfbälle auch ihre dellen. eine perfekt runde kugel würde nur 1/3 so weit fliegen wie es eine golfballförmige "kugel" tut. letztlich ist das ganze aber haarspalterei da im restlichen ansaugtrakt verluste auftreten die um mehrere 10er potenzen größer sind als was die oberflächenbeschaffenheit ausmacht ;)

Verfasst: 22. Mai 2007, 19:26
von helgemania
Da bin ich deiner Meinung. Der Golfballeffekt ist ja bekannt und wird auch bei anderen Teilen genutzt.

Verfasst: 25. Mai 2007, 15:19
von Whiskers
also grundsätzlich bringt die zylinderkopfbearbeitung 10-15ps beim 4 zylinder polo motor.

für die reine bearbeitung also ohne ein und ausbau habe ich damals glaube ich 1200€ gezahlt.

dabei wurden dann der brennraum bearbeitet, so das evtl. nieschen verschwinden und das gemisch sich besser verteilt. damit die ventile noch besser dichten und der gaswechsel nicht behindert wird, wurden die ventilsitze bearbeitet. die ganzen kanäle ein/auslass sind auch komplett bearbeitet. gerade die auslass kanäle sind serienmäßig mikrig. die sind bei mir jetzt fast doppelt so groß.
dann brauchst du ein neues saugrohr, denn das serienrohr ist aus plastik.... da lässt sich also nichts dran bearbeiten :)
am saugrohr lässt sich dann der übergang zum zylinderkopf schön angleichen. zum schluss noch die drosselklappe vom 100ps polo

und ganz wichtig!!!!! den kopf planen lassen!! also die verdichtung erhöhen. dadurch das im brennraum material weggenommen worden ist, hat sich die verdichtung sowieso schon verringert um dem entgegen zu wirken muss der kopf geplant werden.
nein die ventile werden die kolben nicht berühren, es brauchen keine taschen für die ventile gefräst werden. (solange man es nicht übertreibt).

das ist eine bearbeitung, die man dem serienmotor ohne ganz so arge kosten zumuten kann. man nutzt auch teilweise teile aus anderen vw's, das spart kosten.

und von pollieren halte ich in dem maße überhaupt nichts. wenn ich alles an meinem auto fertig hätte, dann würde ich die kanäle pollieren. es bringt einfach zu wenig als das man da tage dran rumpolliert.

Verfasst: 25. Mai 2007, 16:16
von helgemania
Danke für die Infos...

Verfasst: 25. Mai 2007, 23:00
von Cricket9N
also grundsätzlich bringt die zylinderkopfbearbeitung 10-15ps beim 4 zylinder polo motor.
:oh: jo is klar... ;) selten so gelacht... wenn dann musst du schon richtig an kompression, hubraum und steuerzeiten basteln. allein durch die bearbeitung der innenraum oberflächen ist aus noch keinem 75PS polo nen 90 PS polo (+20%) geworden...

Verfasst: 26. Mai 2007, 11:33
von Whiskers
also grundsätzlich bringt die zylinderkopfbearbeitung 10-15ps beim 4 zylinder polo motor.
:oh: jo is klar... ;) selten so gelacht... wenn dann musst du schon richtig an kompression, hubraum und steuerzeiten basteln. allein durch die bearbeitung der innenraum oberflächen ist aus noch keinem 75PS polo nen 90 PS polo (+20%) geworden...
wer redet hier von innenraum oberflächen?? leider habe ich keine vorher nacher bilder von meinem kopf. aber allein durch bloses hinsehen, würdest sogar du die veränderungen sehen. ich glaube du weist nicht was eine echte zylinderkopfbearbeitung ist.
du kannst im netz mal nach vorher/nachher bilder bzw. nach mehr infos suchen und deine aussage überdenken.

die 10-15ps sind eine absolut realistische größe, die sich bei mir voll bestätigt haben.

man soll zwar keine leistungen addieren aber um dir mal einen kleinen einblick zu geben.

basis ist der 1,4 mit 75ps bzw. in wirklichkeit hat der gute 80-85ps

änderungen der steuerzeiten (neue nockenwellen) + geändertes saugrohr + größere drosselklappe
= 110 ps

nachdem meine neue auspuffanlage mit fächerkrümmer, der bearbeitete kopf und ein anderes saugrohr reingekommen ist, bin ich bei fast 140ps

jetzt kann man einigermaßen abwägen, was die einzelnenen maßnahmen gebracht haben.

das saugrohr hat 8-10ps gebracht, dass weiß ich mit ziemlicher sicherheit, die auspuffanlage schätze ich auf 8ps ein. somit bleiben für die bearbeitung des kopfes zwischen 10-15ps.

die ganzen maßnahmen ergänzen sich und somit kommt auch die hohe geamtleistung zusammen, weil einfach alles aufeinander abgestimmt ist. ein bearbeiteter kopf mit seriennocken bestückt kann auch weniger bringen, weil er nicht teil eines gesamt konzeptes ist.

Verfasst: 26. Mai 2007, 11:40
von Cricket9N
wer redet hier von innenraum oberflächen??
na der TE ;) er fragt lediglich ob das polieren der oberflächen sinnvoll ist oder nicht - und DAS bringt definitiv keinen unterschied von 20% ;)