polo9N.info - polo6R.info Forum

Hi Leute,

hätte vielleicht jemand ein paar Tips für mein Problem mit dem Polo 9N

Also alles hatte damals mit einer gebrochenen Feder vorne links angefangen. Darauf hin hatte ich vorne die beiden Federn gewechselt, die Domlager und die Achsquerlenkergummis getauscht. Als ich dann zur Laser-Achsvermessung gefahren bin kam jedoch das Grauen zum Vorschein!

Nach der Einstellung kamen folgende Werte raus:
Vorderachse:
Nachlauf:
rechts: 3°39`
links: 3°07`
Sturz:
rechts: -0°26`
links: -1°09`
Spur:
rechts: 0°05`
links: 0°05`

Hinterachse:
Sturz:
rechts: -1°30`
links: -0°47`
Spur:
rechts: 0°03`
links: 0°10`

Wir haben den Wagen damals (2003) als Jahreswagen im VW Autohaus gekauft und nie einen Unfall gehabt. Meine Frau ist jedoch vor ca. einem Jahr leider mal beim einparken mit der rechten seite kurz hinter der Beifahrertür gegen einbetonierte Schwerlast-Pfostenträger gefahren. Diese hatten wir damals fürs Carport schon eingesetzt und wurden übersehen. Sie haben in Höhe des Rahmens starke Dellen und Kratzer hinterlassen. Da sich der Wagen jedoch danach "normal" fuhr haben wi uns nichts bei gedacht. Er zog auch nicht zur Seite. Erst nachdem ich die Federn gewechselt hatte und bei der Achsvermessung war zog er immer leicht zur Seite.

Nun ist leider vor ein paar Tagen wieder vorne links die Feder gebrochen und ich werde diesemal gleich das Federbein mit Feder komplett tauschen, natürlich beidseitig.

Könnt ihr mir nen Tip geben was man an der Vorderachse noch machen kann, damit der Sturz wieder einigermaßen passt? Der Achsquerlenker sieht augenscheinlich nicht verbogen aus. Kann es sein das sich das Trag-Führungsgelenk verbogen hat?

Ich würde die Arbeiten so weit es geht gerne slber machen wollen, da ich in der Vergangenheit sehr sehr schlechte Erfahrungen in den Werkstätten gemacht habe und nur abgezockt wurde!!!!

Ich würde mich sehr über ein paar hilfreiche Tips eurerseits freuen

Vielen Dank schonmal im Vorraus

Mfg

Hmmm, hab gerade eben festgestellt, das ich mein Problem im falschen Forum (6R9 anstelle im richtigen 9N erstellt habe . Vielleicht wäre ein Admin ja so freundlich und würde meinen Fauxpas korrigieren.

Hi Leute,

schade das bisher noch niemand geantwortet hat.

Als ich gerade draußen war habe ich noch ein paar Bilder gemacht, vielleicht hilft das ja weiter.

Als ich die Fotos gemacht habe, habe ich auch gleich gesehen, dass ich den Stoßdämpfer vorne recht nicht richtig in seiner Führung vom Achsschenkel positioniert habe. Darauf werde ich beim nächsten mal auf jeden Fall achten.

Vielleicht könntet ihr mir zumindest kurz antworten was ihr machen würdet, wenn es euer Auto wäre:

1. Nur neue Stoßdämpfer und Federn einbauen (Domlager sind bereits neu)
2. Stoßdämpfer, Federn und Trag- und Führungsgelenke wechseln
3. Stoßdämpfer, Federn, Trag- und Führungsgelenke und Achsquerlenker wechseln (was jedoch der größte Aufwand wäre da dann auch wieder mal die Ölwanne abgebaut werden muss )

Nachdem ich mir vorhin nochmal alles angesehen habe, würde ich sagen das der Auchsquerlenker normal und nicht verbogen aussieht.

Kann mir vielleicht auch jemand sagen, ob man mit den Sturzwerten so leben kann, oder ob man das ganze unbedinkt bei einer Werkstatt reparieren lassen sollte?! (Bei der Achsvermessung war die Tolleranz für den Sturz mit -0°03` bis 1°17` angegeben.) Wie jedoch zuvor geschrieben würde ich alles lieber selber machen, auf Grund der schlechten Abzockerfahrung in Werksätten.

Vielen Dank schonmal im Vorraus

Markus

Einfach die 4 langen Schrauben durch die Vorderachse in die Längsträger lösen und ganze Achse etwa 3,5mm nach rechts schieben und wieder festschrauben. Die Domlagerverschraubung bietet auch etwas Spielraum zum Ausmitteln von Sturz und Nachlaufwinkel.

1mm verschieben an Achse oder Domlager ändert den entsprechenden Winkel um ca. 0,1°.

Der Schwellerschaden hat keinen Einfluss auf die Werte, das ist ganz normale Serienstreuung bei VW.
Bei einer Kollision mit dem Bordstein kann sich die Achse durchaus mal etwas verschieben oder den Querlenker ein wenig verformen, aber das ist ja deiner Aussagen nach nicht passiert.

Die Hinterachsen sind auch ab Werk oft so "krumm". Das kann man mit sondergefertigten Korrekturplatten anpassen, sowas richtet sich aber eher an sportliche Fahrer, da das der normale Autofahrer beim fahren eh nicht merkt.

Stoßdämpfer neu ist nicht verkehrt. Bei Ersatz von Originalteilen empfehle ich unbedingt Bilstein B4, was besseres gibts nicht! Komfortabel, gutes Fahrverhalten und auch nicht übertrieben teuer.
Wenn die Originalfedern zu teuer sind, dann lohnen durchaus auch Eibach 20mm Tieferlegungsfedern. Die sind nur dezent tiefer und straffer, das ist absolut alltagstauglich. Original Ersatzfedern von Bilstein, Lesjöfers etc. gehen aber auch.
Da die Federn achsweise getauscht werden sollten, lohnt aber durchaus etwas aus dem Zubehör, da die original Federn sicher nicht ganz so günstig sind.

Die Querlenkerlager sollten außerdem auch mal neu gemacht werden, falls schon älter. Falls es ein Benziner ist, lohnen direkt die aus Vollgummi.

Die Traggelenke bekommt man nicht wirklich verbogen, da muss es schon heftig krachen. Die erst tauschen, wenn ausgeschlagen. Das dauert eine Weile, die Teile sind nicht als problematisch bekannt.

Den Querlenker könnte man mit tauschen, da gibts gebrauchte mit wenig Laufleistung sehr günstig bei ebay.

Andernfalls kann ich dir auch nen Satz Alukonsolen mit Vollgummilagern und einen quasi neuen Querlenker zum schmalen Kurs anbieten, sodass das schnell und unkompliziert umgeschraubt ist -> PN

Die Spurstangenköpfe würde ich erst bei Verschleißerscheinungen tauschen, oder wenn diese an der Spurstange festgerostet sind.

Hi Leute

Vielen Dank an dieser Stelle ersteinmal an Nuerne89 für die vielen Tips!!

Da ich nun erfolgreich die Federbeine, Federn und den Staubschutz gewechselt habe möchte ich nur meine "Entdeckung" mitteilen, woran es gelegen haben dürfte mit dem Sturz. Beim Wechsel habe ich alles nochmal einer Sichtprüfung unterzogen habe,und für mich sehen die Achsquerlenker und das Traggelenk noch prima und unbeschädigt aus. Der Wechsel hat soweit gut geklappt, dank eurer tollen Anleitung!

So nun aber zu der Lösung des Sturzproblems, meine Vermutung ist das ich das Domlager beim letzten Federwechsel falsch eingebaut habe. Als ich den Wagen auf der linken Seite nochmal hochgebockt habe, hab ich einfach nochmal die drei Schrauben des Domlagers gelöst und ich konnte es ohne Probleme seitlich ein wenig verschieben, ohne das ich Langlöcher feilen muste oder was man sonst noch so an Tips im Netz bekommt!

Da bestätigt sich auch wieder meine Erfahrung das man wenn man "keine Ahnung" hat, in Werkstätten nur abgezockt wird. Ich war nämlich zweimal in einer Rufenbude mit Laser-Vermessung. Ich hatte auch alles erklärt was ich zuletzt gemacht habe und das ich an den Domlagern dran war. Jedoch hat niemand mal danach gesehen! Auch auf Nachfrage sagte man keine Ahnung. Und das finde ich sehr traurig das man heute nur noch Kohle verdienen will und sich bloß keine 5 min mehr Zeit nehmen möchte. Nun muss ich ersteinmal zusehen wo ich in Potsdam ne vernünftige Werkstatt finde, oder ob man sowas auch in einer Selbstschrauberwerkstatt machen kann.

Die Werte der Achsvermessung werd ich euch nochmal nachreichen.

Vielleicht konnte ich ja jemanden damit helfen, falls er auch mal Probleme mit dem Sturz hat und das Ganze vielleicht über das Domlager korrigieren kann.

Ich wünsche euch allen nen schönes Wochenende