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kg/ps

Verfasst: 8. Aug 2007, 11:19
von Black Polo 9N
wieviel PS muss man haben um 100kg Mehrgewicht auszugleichen???
Beispiele sind halt die Motoren aus der 9n Palette...

sind Fahrleistungen mit 100kg Mehrgewicht durch 10 PS zu ersetzen?

Re: kg/ps

Verfasst: 8. Aug 2007, 11:46
von Cricket9N
wieviel PS muss man haben um 100kg Mehrgewicht auszugleichen???
Beispiele sind halt die Motoren aus der 9n Palette...

sind Fahrleistungen mit 100kg Mehrgewicht durch 10 PS zu ersetzen?
das kommt auf den beschleunigungsbereich an und was du von haus aus für ne leistung hast.

angenommen du hast nen 55PS polo mit 1200kg. dann hat die maschine im mittel über das drehzahlband etwa 37,5PS (leerlauf 20PS, redline 55PS) die zur beschleunigung abzüglich luftwiderstände anstehen. im bereich zwischen 0-100 braucht man etwa 7PS im mittel für luft- und rollwiderstand. heißt netto stehen im mittel etwa 37,5-7 = 30,5PS zur verfügung die 1200kg beschleunigen. 1200/30,5 = 39,3kg/PS

hat die kiste nun 100kg mehr also 1300kg braucht man 1300/39,3 = 33PS mittlere netto beschleunungsleistung. also etwa 33+7 = 40PS mittlere motorleistung. bei 20PS leerlaufdrehzahlleistung also (20 + x)/2 = 40
x = 60,1PS bei nenndrehzahl.

in diesem fall müsste der motor also etwa 5PS mehr haben um im bereich von 0-100km/h ähnliche beschleunigung zu zeigen.

Re: kg/ps

Verfasst: 8. Aug 2007, 12:31
von ulf
hat die kiste nun 100kg mehr also 1300kg braucht man 1300/39,3 = 33PS mittlere netto beschleunungsleistung. also etwa 33+7 = 40PS mittlere motorleistung. bei 20PS leerlaufdrehzahlleistung also (20 + x)/2 = 40
x = 60,1PS bei nenndrehzahl.

in diesem fall müsste der motor also etwa 5PS mehr haben um im bereich von 0-100km/h ähnliche beschleunigung zu zeigen.
Hi,

ich würde es etwas kürzer rechnen:

PS-Bedarf = Serien-PS x (Gewicht neu / Gewicht Serie).

Also hier: 55PS x (1300 / 1200) = 59,6 PS

Ist doch Deinem Ergebnis sehr ähnlich ;)


Im Vmax-Bereich kommts eh nur noch auf den Luftwiderstand an, bzw. dessen Überwindung. Daduch steigt der Leistungsbedarf mit der 3. Potenz der Geschwindigkeit:
Z.B. 10% mehr Vmax braucht um den Faktor (1,1 x 1,1 x, 1,1) mehr Leistung, also die 1,33-fache Pmax *)

Die Vmax-Erhöhung ergibt sich umgekehrt als 3.Wurzel der Leistungserhöhung.
Nimm man 60 statt 55 PS, dann ist das ein Leistungsfaktor von 1,091.
Die 3. Wurzel daraus ist rund 1,03, d.h. die Vmax steigt um ganze 3% an . . .


*) Mit dieser Rechnung im Hinterkopf kann man 99% der üblichen Vmax-Geschichten auf Rückenwind + Gefälle + Tachovoreilung + Stammtischzuschlag zurückführen. Denn wenn z.B. einem 96kW TDI-Polo fast 230 km/h angedichtet werden, dann hieße das auf der Ebene bei Windstille, daß der Motor statt 130 PS mal eben 173 PS liefern würde :twisted:

Verfasst: 8. Aug 2007, 20:42
von mario_O
dann solltest du ulf ja nich mehr so weit von den 230 entfernt sein, mitn bissl wind vllt :P

Re: kg/ps

Verfasst: 8. Aug 2007, 22:59
von f6ler
*) Mit dieser Rechnung im Hinterkopf kann man 99% der üblichen Vmax-Geschichten auf Rückenwind + Gefälle + Tachovoreilung + Stammtischzuschlag zurückführen.
...sehr geiler Spruch - davon möcht ich auch was,denn das kostet nix.... :D

Gruß

Re: kg/ps

Verfasst: 8. Aug 2007, 23:22
von Cricket9N
Im Vmax-Bereich kommts eh nur noch auf den Luftwiderstand an, bzw. dessen Überwindung. Daduch steigt der Leistungsbedarf mit der 3. Potenz der Geschwindigkeit:
aber nebenbei wächst der rollwiderstand so nicht vollständig linear was dir die berechnung versaut :D