1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Inspektionen, allgemeine Fragen zum Motor und weiteres

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kizzu
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon kizzu » 11. Mär 2019, 13:49

Habe gestern eine Kompressionsprüfung an meinem AWY (155tkm) gemacht.
1. Zyl: Erscheint mir normal, ~12bar
2. Zyl: Zu wenig, ~8bar
3. Zyl: Viel zu wenig, 4-5bar

Reparieren kann ich selbst. Die Frage ist nun: WAS muss ich alles tauschen?
Ventile und ZKD-Satz ist klar...
Muss/soll ich auch die Steuerkette mit machen? Sind direkt mal 150 EUR extra...
Was ist mit dem Kat? Wenn ich die Ursache der verbrannten Ventile nicht beseitige ist es eine Frage der Zeit bis das Problem wieder auftaucht... Oder könnte man sagen, bis der Schaden erneut auftritt ist die Karre eh Schrott, weil sie bis dahin 200tkm und mehr drauf hat?

Vielen Dank für die Hilfe!
kizzu

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ProloDo
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon ProloDo » 11. Mär 2019, 16:37

Für den Fall gibt es bei eBay ganze Reparatursätze ;) .

Oft macht es Sinn den Zylinderkopf zu Planen das lässt man am besten beim Motorinstandsetzter machen.
Laut einem solchen Fachbetrieb ist aber bei der Laufleistung und dem Schaden oft notwendig die Zylinder neu
zu hohnen, so ein einfaches Hohngerät für zu hause ist aber wohl nicht in der Lage das wieder zu richten was
dafür sorg dass zu viel Öl verbrannt wird. Dieses Öl fördert dann wieder das abbrennen der neuen Auslassventile...

Eine 200Zeller fertig geschweißt hab ich hier liegen. Angebot bitte per PN.

An der Kette sollte man dabei nicht sparen, das ist wirklich nur ein Kettchen und die Führungen verschleisen ja auch.
Hier INA Steuerkettensatz
noname gibts für die hälfte.
Oo ==(VW)== oO

Individualverkehr ist, wenn jeder denken darf:
Der ANDERE fährt total bescheuert. :rolleyes:
:driving:
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kizzu
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon kizzu » 11. Mär 2019, 18:24

Danke für deine Antwort.
Also Ölverbrauch habe ich quasi Null für diese Laufleistung. Auch die Kerzen zeigen keine Spuren von Ölverbrennung...
Wonach sucht man denn da bei eBay? Reparatursatz AWY?


Gobbi
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon Gobbi » 7. Apr 2019, 21:54

Reparatursatz ist mittlerweile Blödsinn. Eigentlich war der immer schon überflüssig... (war immer schon viel zu teuer).
Man kauft nur das einzeln, was man braucht und gut ist.
Für die vernünftige Reparatur braucht man hitzebeständige Silikon-Dichtungsmasse für die Motorblockhälften.
Ferner für ganz kleines Geld einen Satz Pleuellagerschalen (schon für unter 10 Euro von Kolbenschmidt gesehen bei ebay), ganz wichtig einen neuen Satz Kolbenringe (von Goetze 40 Euro), evtl. Hauptlagerschalen und Anlaufscheibenhälften. Kolbennuten gut säubern.
Sehr selten mal Pleuelaugenlagerbuchsen. Die müssen aber auf Maß gespindelt oder gerieben werden!
Zum Nach-Honen der Zylinder reicht so' n Billigwerkzeug für die Handbohrmaschine (15 Euro) sowie Honöl/Petroleum.
Neue Simmeringe braucht es auch.
Für den Kopf neue Schrauben, Kopfdichtung, neue Ventile, Ventilführungen und Schaftdichtungen (alles recht billig in der Bucht!). NACHFRÄSEN der Sitze unerlässlich! Vor dem Nachfräsen MÜSSEN neue Führungen rein. Nachfräsen/Nachschleifen der Sitze OHNE die Führungen zu erneuern ist eine Todsünde und absoluter Murks. Kopf planen bei Bedarf. Wenn Nockenwellenlagerung zu sehr eingelaufen, brauchst Du einen überholten Kopf.
Es gibt auch Aufmaß-Nockenwellen, falls Du Kopf/Deckel selber auf der Fräsmaschine für die Nockenwelle aufspindeln kannst.
Im Zweifel kauf Dir einen überholten Kopf im Austausch (schau da auch mal in der Bucht).
Es sei denn, Du hast teure Ventilsitzfräswerkzeuge...
Neue Hydrostößel schaden nicht, Schlepphebel sind selten abgewetzt. Bei Bedarf gibt es die einzeln.
Neue Steuerkette ist klar. 150 Euro? ProloDo verlinkte ja schon eine TOP-INA Kette mit Schienen etc. für unter 70 Euro.
Viel Arbeit. Kosten summieren sich, aber wenn man das (fast) alles selber machen kann, bleibt das sehr im Rahmen.
-
Nur den Kopf ohne den Unterbau zu machen, macht keinen oder sehr wenig Sinn.
Die Kompression wird wieder nachlassen, weil die Auslassventilsitze zuviel Motoröl "sehen" werden, wenn die Kolbenringe zu schwach geworden sind (Kompressionsringe: bedeutet, das Öl kommt über die Motorentlüftung/Ansaugung oder/und wegen Ölabstreifringe, dann direkt in den Brennraum). Dann kann die Hitze von den Auslassventilen nicht an den Kopf abgegeben werden und die Ventile samt Sitze gehen wieder ein...
Das erhöht Hitze an die Auslassventile beim Gaswegnehmen dringen kann wegen Katproblemen, ist ja bekannt.
Ab BMD-Kat nicht mehr soo problematisch.
-
Es gibt aber auch komplette Austauschmotoren vom zertifizierten Motorenbauer. Der muss sich seine Stunden aber angemessen bezahlen lassen. Das kostet dann...
:hmm2:
k


bbwarlock
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon bbwarlock » 15. Mai 2019, 20:28

Thema Steuerkette SKF bietet einen Satz an, in dem für knapp 125 Euro folgendes für den 6V Motor drin ist:
- Steuerkette Nockenwelle
- Führungschienen Nockenwelle
- oberes u. unteres Nockenwellenrad
- Kettenspanner Nockenwelle
- Schraube f. oberes Nockenwellenrad
- Ölpumpenkette
- Ölpumpenkettenspanner
- oberes u. unteres Ölpumpenkettenrad
- Wellendichtring Steuergehäusedeckel (Vict. Reinz)

Da ist alles dabei :top:
Habe es bei mit mit 232tkm eingebaut und bin jetzt mit 241tkm immer noch über die Laufruhe begeistert.

Die Ölpumpenkette soll ja bei diesen Motoren auch öfter mal Probleme gemacht haben, daher gut das dieser Satz so vollständig ist.


Gobbi
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon Gobbi » 16. Mai 2019, 02:48

@bbwarlock:

Das ist ein schöner kompletter Satz vom Tophersteller SKF!
Die ölpumpenkette macht eher keine echten Probleme, vielmehr "singende" Geräusche beim moderaten Beschleunigen - im Zweifel...
Mit neuen Qualitätsteilen ist die Laufruhe merklich besser, da hast Du absolut recht!
:zera:
k


hagener93
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon hagener93 » 10. Sep 2019, 21:40

Zündanlagenteile aus Ludwigsburg sind allermeist sehr hochwertig!
Gute Wahl...
An DER Stelle hast Du lange Ruhe!
:hurra2:
k
Wahrscheinlich wenn die aber auch dort gefertigt sind ...Neulich hab ich eine BERU-Zuendspule nach einer Online-Bestellung erhalten und auf der Verpackung stand "Made in..." Den Namen des ( Urlaubs- :D )Herstellungslandes will ich anständiger-weise nicht nennen, die Verarbeitung war aus der untersten Schublade.
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Gobbi
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon Gobbi » 10. Sep 2019, 23:35

Leider geht wohl vieles den Bach runter...
Was sich diverse Hersteller dabei denken bei der Produktion im Ausland nicht nur an den Kosten, sondern auch an der Qualität zu sparen, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Wie kann man einen guten Namen so riskant auf's Spiel setzen?
Beispiel:
Nach dem Kauf von Bosch Zündkerzen (made in Russia) für meinen Polo war es das mit dieser Traditionsfirma für mich... und ich meine nicht nur Zündkerzen.
Ob die das so wollen? Und die Konkurrenz macht das auch so?
An Zündkerzen kommt derzeit nur noch NGK und ND (Nippon Denso) in meinen AWY.
Armes Deutschland...
-
Das es auch anders geht zeigen z.Bsp. einige Hersteller von Kugellagern.
INA, SKF und FAG lassen schon ewig und drei Tage rund um die Welt fertigen. Die Qualität wird dabei gehalten. Wenn wirklich etwas zu beanstanden ist, wird sehr schnell reagiert!
Das INA Werk in Indien z.Bsp. ist allererster Güte.
k


Xibit89
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Ungelesener Beitragvon Xibit89 » 9. Okt 2019, 17:31

Hallo alle zusammen,

ich bin gerade dabei den BMD Motor wieder fit zu machen. Dazu möchte ich jetzt gerne die Ventilführungen austauschen. Wenn ich die Führungen eingebaut habe, mit welcher Reibahle müssen die 6mm Einlassventilführungen sowie die 6mm Auslassventilführungen aufgeweitet werden?

ich bedanke mich schon jetzt "vielen Dank"


majesty78
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Ungelesener Beitragvon majesty78 » 9. Okt 2019, 18:13

Reparatursatz ist mittlerweile Blödsinn. Eigentlich war der immer schon überflüssig... (war immer schon viel zu teuer).
Man kauft nur das einzeln, was man braucht und gut ist.
Für die vernünftige Reparatur braucht man hitzebeständige Silikon-Dichtungsmasse für die Motorblockhälften.
Ferner für ganz kleines Geld einen Satz Pleuellagerschalen (schon für unter 10 Euro von Kolbenschmidt gesehen bei ebay), ganz wichtig einen neuen Satz Kolbenringe (von Goetze 40 Euro), evtl. Hauptlagerschalen und Anlaufscheibenhälften. Kolbennuten gut säubern.
Sehr selten mal Pleuelaugenlagerbuchsen. Die müssen aber auf Maß gespindelt oder gerieben werden!
Zum Nach-Honen der Zylinder reicht so' n Billigwerkzeug für die Handbohrmaschine (15 Euro) sowie Honöl/Petroleum.
Neue Simmeringe braucht es auch.
Für den Kopf neue Schrauben, Kopfdichtung, neue Ventile, Ventilführungen und Schaftdichtungen (alles recht billig in der Bucht!). NACHFRÄSEN der Sitze unerlässlich! Vor dem Nachfräsen MÜSSEN neue Führungen rein. Nachfräsen/Nachschleifen der Sitze OHNE die Führungen zu erneuern ist eine Todsünde und absoluter Murks. Kopf planen bei Bedarf. Wenn Nockenwellenlagerung zu sehr eingelaufen, brauchst Du einen überholten Kopf.
Es gibt auch Aufmaß-Nockenwellen, falls Du Kopf/Deckel selber auf der Fräsmaschine für die Nockenwelle aufspindeln kannst.
Im Zweifel kauf Dir einen überholten Kopf im Austausch (schau da auch mal in der Bucht).
Es sei denn, Du hast teure Ventilsitzfräswerkzeuge...
Neue Hydrostößel schaden nicht, Schlepphebel sind selten abgewetzt. Bei Bedarf gibt es die einzeln.
Neue Steuerkette ist klar. 150 Euro? ProloDo verlinkte ja schon eine TOP-INA Kette mit Schienen etc. für unter 70 Euro.
Viel Arbeit. Kosten summieren sich, aber wenn man das (fast) alles selber machen kann, bleibt das sehr im Rahmen.
-
Nur den Kopf ohne den Unterbau zu machen, macht keinen oder sehr wenig Sinn.
Die Kompression wird wieder nachlassen, weil die Auslassventilsitze zuviel Motoröl "sehen" werden, wenn die Kolbenringe zu schwach geworden sind (Kompressionsringe: bedeutet, das Öl kommt über die Motorentlüftung/Ansaugung oder/und wegen Ölabstreifringe, dann direkt in den Brennraum). Dann kann die Hitze von den Auslassventilen nicht an den Kopf abgegeben werden und die Ventile samt Sitze gehen wieder ein...
Das erhöht Hitze an die Auslassventile beim Gaswegnehmen dringen kann wegen Katproblemen, ist ja bekannt.
Ab BMD-Kat nicht mehr soo problematisch.
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Es gibt aber auch komplette Austauschmotoren vom zertifizierten Motorenbauer. Der muss sich seine Stunden aber angemessen bezahlen lassen. Das kostet dann...
:hmm2:
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Mit dieser "Billig, Billiger, am Allerbilligsten" Strategie wird daraus dann genau so ein Motor der bei Redhead Zylinderkopftechnik als "in Schieflage geraten" bezeichnet werden würde..... :rolleyes:
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Gobbi
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon Gobbi » 9. Okt 2019, 19:48

Mit dieser "Billig, Billiger, am Allerbilligsten" Strategie wird daraus dann genau so ein Motor der bei Redhead Zylinderkopftechnik als "in Schieflage geraten" bezeichnet werden würde..... :rolleyes:
Ich würde mit solchen Sprüchen mal eher vorsichtig sein.
Wie oben beschrieben überholt, halten drei solcher Motoren schon über 150tsd km ohne Probleme und ohne Kompressionsverlust. Die sind besser als der Werksneuzustand (vernünftige Kolbenringe sind hier der größte Knackpunkt). Kosten für den Selbstschrauber sind etwa 300 bis 400 Euro.
Weshalb sollte man Teile erneuern, die noch sehr gut sind?
Machen zertifizierte Motorenbauer bei kompletten AT-Motoren doch auch nicht. Die kosten dann 1500 bis 2500 Euro.
Wem das nicht reicht, kann ja für ca. 2600 Euronen einen neuen Block kaufen.
Der Kopf samt vieler anderer Teile kommt dann noch dazu. Schätze um die 4000 Euro.
Prost Mahlzeit.
Wir reden hier über Autos, die in gutem Zustand einen Wert zwischen 1500 und 3000 Euro darstellen (Polo 9N 1,2 6V).
Da ist ein AT-Motor ja schon fragwürdig.
Aber das dürfte "Redhead Zylinderkopftechnik" ja schnuppe sein.
k
Zuletzt geändert von Gobbi am 9. Okt 2019, 20:09, insgesamt 1-mal geändert.


Gobbi
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Ungelesener Beitragvon Gobbi » 9. Okt 2019, 20:04

Hallo alle zusammen,

ich bin gerade dabei den BMD Motor wieder fit zu machen. Dazu möchte ich jetzt gerne die Ventilführungen austauschen. Wenn ich die Führungen eingebaut habe, mit welcher Reibahle müssen die 6mm Einlassventilführungen sowie die 6mm Auslassventilführungen aufgeweitet werden?

ich bedanke mich schon jetzt "vielen Dank"
Die Führungen haben keinen Bund. Axiale Lage der alten Führungen messen. Danach Dorn mit Tiefenanschlag fertigen. Kopf beim Ausbau der alten und beim Setzen der neuen Führungen erwärmen. Die neuen Führungen vorher auf "Eis legen". Bei mir war bisher nie ein Nachreiben erforderlich. Bohrungen waren rund, zylindrisch und zwischen 6,025 bis 6,040 nach dem Einbau. Gemessen mit Marposs E4N/LVDT bei 20° C.
Falls zu eng, sollte eine 6E8 Reibahle passen.
k
Zuletzt geändert von Gobbi am 11. Okt 2019, 17:59, insgesamt 2-mal geändert.


majesty78
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon majesty78 » 10. Okt 2019, 09:11


Ich würde mit solchen Sprüchen mal eher vorsichtig sein.
Ich nicht.


Nach über 20 Jahren in der Branche kann ich Firmen wie Redhead nur zu gut verstehen das man konsequent auf Qualität Wert legt und nicht gebrauchte Sachen wieder verbaut oder Zeug aus dem Internet verbaut wo man Anhand der Preise schon vermuten muss das da irgendwas nicht ganz "original" sein kann.
Ob eine Reparatur sinnvoll ist, ist letztendlich nicht nur eine reine Frage des Zeitwerts, sondern eine persönliche Entscheidung, aber ALS FIRMA würde ich nie eine kompromissbehaftete Billigreparatur anbieten, das geht zu 100% nach hinten los. Für den Unternehmer hauptsächlich.
Daher halte ich solche Empfehlungen immer für sehr sehr fragwürdig.
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Gobbi
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon Gobbi » 11. Okt 2019, 17:53

... oder Zeug aus dem Internet verbaut wo man Anhand der Preise schon vermuten muss das da irgendwas nicht ganz "original" sein kann.
Ob eine Reparatur sinnvoll ist, ist letztendlich nicht nur eine reine Frage des Zeitwerts, sondern eine persönliche Entscheidung, aber ALS FIRMA würde ich nie eine kompromissbehaftete Billigreparatur anbieten, das geht zu 100% nach hinten los. Für den Unternehmer hauptsächlich.
Daher halte ich solche Empfehlungen immer für sehr sehr fragwürdig.
Kann ich ja alles nachvollziehen.
Aber:
Pleuelschalen von Kolbenschmidt für unter 10 Euro sind durchaus unverfäschte Originalware!
3 Satz Kobenringe von Goetze für unter 40 Euro sind ebenso Originalware!
Damit habe ich allerbeste Erfahrungen gemacht.
-
Als Unternehmer muss man aber auf der sicheren Seite sein, Garantie geben und genau schauen, wo man einkauft.
Absolut richtig und bitte weiter so!
-
Dies ist hier aber ein Polo-Forum für Polo Fahrer.
Auch für die Hilfe zur Selbsthilfe und für den Selbstschrauber gedacht.
Daher halte ich meine Empfehlungen für legitim und nützlich, auch ohne Garantievergabe.
Ich bemühe mich auch stets, immer wieder auf oft gemachte Fehler hinzuweisen.
Gerne nehme ich auch konstruktive sachliche Kritik an, sofern diese begründet wird.
Dies alles ist nicht in Konkurrenz zu professionellen Gewerbebetrieben gedacht sondern als Alternative dazu.
Dies ist hier nämlich KEIN Forum für Händler oder Gewerbetreibende!
-
Einfach Beiträge hier schlecht machen, ohne dezidierte Angabe, was denn nicht gut ist, gefällt mir aber ganz und gar nicht!
k


Xibit89
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1.2 6V - (in)offizielle Konstruktionsfehler und Konsequenzen

Ungelesener Beitragvon Xibit89 » 24. Okt 2019, 23:40

Vielen Dank Gobbi,

die neuen Ventilführungen sind nun eingebaut. Die Ventile haben nun ein Kippspiel, wenn das Ventilschaftende an der Ventilführung anliegt, von 0,25 bis 0,35 mm vorher waren es 1,2 mm. Ich hoffe 0,25 mm ist nicht zu wenig beim Auslaßventil.

Nun möchte ich gerne die Ventilsitze nach fräsen. Dabei stellt sich die Frage, wie weit dürfen die Ventilsitze bearbeitet werden? Sie dürfen schließlich nicht so weit heruntergefräst werden, dass die Hydrostößel an ihre grenzen kommen. Wenn dieses der Fall ist, könnte man Plättchen auf die Ventilschaftenden überstülpen? oder was kann man da machen?

Aus dem VW Reparaturhandbuch konnte ich entnehmen, dass das maximale Nacharbeitsmaß = 103,7-(Ventillänge+Abstand zwischen Ventilteller und Zylinderkopfdichtfläche) ist. Wenn dieses Maß in den minus Bereich hineingelangt, dann ist es nicht mehr gewährleistet, dass die Hydrostößel richtig arbeiten.

Was sagt Ihr dazu?

Mit freundlichen Grüßen
Xibit89


Gobbi
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Ungelesener Beitragvon Gobbi » 25. Okt 2019, 00:22

@ Xibit89:
Mit Ventilsitzfräsern verschiedener Winkel kann man den Sitz im Kopf nach unten, aber auch nach oben(!) fräsen!
Ähhh, wie das?
Also, man nehme einen 45 (46) Grad Fräser und fräse den Sitz nach. Dabei fräst man nach unten. Der Sitz wird irgendwann an der schmalsten Stelle im Maß gut sein, aber an anderer Stelle zu breit. Also fräst man mit bspw. 15 grad Fräser auf Sollbreite. Dabei ist der Sitz tiefer gewandert!
-
Man nehme aber besser zuerst einmal einen 60 oder 75 Grad Fräser und fräst soweit, bis rundum am Umfang Material abgetragen wurde (es muss hier keineswegs gleichmäßig viel Material abgetragen werden, aber es dürfen am Umfang keine Bereiche sein, die nicht angefräst wurden.
Dabei wandert der Sitz nach OBEN (!).
Anschließend wird der 45 (46) Grad Fräser verwendet, bis an der schmalsten Stelle der Sitzbreite die Mindestbreite erreicht ist. Danach mit dem 15 Grad Fräser fräsen, bis der Sitz rundum gleichmäßig minimal unter Sollbreite liegt.
Anschließend mit 45 (46) Grad fertigfräsen.
Zu hoch? Dann 45 (46) Grad und wieder mit 15 Grad sowie abschließen mit 45 (46) Grad.
Zu tief? Dann 60 (75) Grad und danach wieder 45 (46) Grad, danach mit 15 Grad und Finish mit 45 (46) Grad.
Verstanden?
Glückwunsch!
Erläuternde .pdf im Anhang.

Grüße,
Kurt

Sorry, zigmal editiert...
:anbeten:
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Xibit89
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Ungelesener Beitragvon Xibit89 » 25. Okt 2019, 22:25

Vielen Dank Gobbi,

das sind wirklich super Informationen für mich. Jedoch glaube ich das die Ventilsitze am Ende sind. Verstehe nur nicht warum, da die Ventile bisher im Motorleben meines Wissens nach nur einmal eingeschliffen worden sind.

Habt Ihr auch die Erfahrungen gemacht das der 45° Winkel bis an die äußersten Durchmesser des Ventilsitzes ragen?
Habe mal ein Bild mit angehängt von der Problematik.
Für mich ist nun interessant, inwiefern der Ventiltrieb dieses Einschleifen /Fräsen mitmacht. Irgendwann bleiben die Ventile schließlich im Betrieb immer offen und können nicht mehr schließen, wenn man zu viel Fräst. Irgendwann werden die Sitzflächen auch zu groß im Durchmesser.

Vielen Dank und ein schönes Wochenende.
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Ungelesener Beitragvon Gobbi » 26. Okt 2019, 01:17

Hi!

Sorry.
Ich weiß nicht, wer da dran war... damit kannst du so nichts mehr anfangen.
Die Sitzringe sind hin.
Keine drei Winkel gefräst, einfach sinnlos mit nur einem Fräser (Winkel) unnötig tief rein gemurkst.
Wer war denn da dran? Jedenfalls kein Fachmann...
Entweder Du besorgst Dir einen anderen Kopf ( habe noch einen einbaufertigen hier liegen - bitte bei Interesse um Nachricht) oder Du lässt beim Motorenbauer neue Sitzringe einschrumpfen.
Oder machst das selber ( ich könnte das mangels Bohrwerk/Fräsbank nicht). Die alten Sitze müssen ausgespindelt werden, fast auf Außendurchbesser, fast auf volle Tiefe. Dann wird der Rest rausgehebelt und neue Ringe eingeschrumpft.

:hmm2:
k


Gobbi
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Ungelesener Beitragvon Gobbi » 26. Okt 2019, 01:50

Aus dem VW Reparaturhandbuch konnte ich entnehmen, dass das maximale Nacharbeitsmaß = 103,7-(Ventillänge+Abstand zwischen Ventilteller und Zylinderkopfdichtfläche) ist. Wenn dieses Maß in den minus Bereich hineingelangt, dann ist es nicht mehr gewährleistet, dass die Hydrostößel richtig arbeiten.
Was sagt Ihr dazu?

Verstehe ich ehrlich gesagt nicht, was Du da schreibst.
Je tiefer ich die Sitze fräse, desto größer wird doch dieses Maß.
Ventillänge ist vorgegeben und bleibt und der Abstand zwischen Teller und Kopffläche wird größer bei tiefer gefrästen Sitzen (auch beim Ventilkegelflächen-Nachschleifen!).
Deshalb ist da im Handbuch ja auch die Rede vom "maximalen Nacharbeitsmaß".

k


kizzu
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Ungelesener Beitragvon kizzu » 14. Feb 2020, 12:41

Hallo,

hat der BBM Motor (In diesem Fall verbaut in einem 2009er 9N3) das gleiche Konstruktionsproblem wie der BMD und AWY?

Danke für die Info.

Kizzu

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