Promotionsfahrzeug - Überlassung

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bernie
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Promotionsfahrzeug - Überlassung

Ungelesener Beitragvon bernie » 18. Feb 2008, 20:18

Hi,

da mein Bruder auf der Suche nach einem Neuwagen ist hat er mir folgendes Angebot für ein Promotionsfahrzeug vorgelegt:

Neufahrzeug VW Golf GT Sport, 125kW TDI, 6-Gang, R-Line,... - Listenpreis: ca. EUR 30000.-

Dafür, dass die Promotionsfahrzeugfirma ihre eigene Werbung (hat er telefonisch erfragt) nur auf die Heckscheibe machen würde, würde sie ihm den neuen Wagen (den ich selbst konfigurieren kann) gegen eine Kaution von EUR 10000.- und einer monatilichen Rate von EUR 90.- mit einem sog. Überlassungsvertrag überlassen. Das Auto ist zu jedem Zeitpunkt Eigentum der Promotionsfirma ist und somit auch auf diese angemeldet und versichert. D.h. Vollkasko, Haftpflicht und Motorsteuer sind nicht vom Kunden zu tragen. Nach 2 Jahren ist der Vertrag zu ende, das Fahrzeug wird retourniert und die Kaution zinsfrei rückerstattet. Es besteht keine Kauf- bzw. Weitermietoption.

Da der Preis absolut unglaublich ist habe ich mir die AGB sowie den Mustervertrag oberflächlich angesehen und eigentlich keine großen Hintertürchen gefunden. Hat vielleicht irgendjemand von euch schon Erfahrungen mit derartigen Angeboten gemacht bzw. von Erfahrungen gehört? Es kursieren im Netz viele böse Gerüchte von ähnlichen Angeboten jedoch habe ich noch nichts bzgl. einem derartigen gefunden.

Es handelt sich in meinem konkreten Fall um diese österreichische Firma (die Mutterfirma soll aber angeblich in D ansässig sein).

Für jeden sachdienlichen Hinweis wäre ich dankbar :)

gruß bernie

PS: Nein, ich mache hier keine Werbung ;)
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Fahrzeuge: Polo 9N Highline  

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bmgf
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Re: Promotionsfahrzeug - Überlassung

Ungelesener Beitragvon bmgf » 19. Feb 2008, 14:32

Vertrag im Voraus einem Rechtsanwalt (evtl. im Freundeskreis?!) vorlegen, der kann dir/euch am besten helfen. So aus der Ferne hört sich das vllt. i.O. an, aber evtl. sind für dich sachen unerheblich, die du hier nicht aufführst und im Endeffekt sind sie enorm wichtig.

Wie gesagt :arrow: Anwalt! ;-)
HBCC


DiPolo
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Re: Promotionsfahrzeug - Überlassung

Ungelesener Beitragvon DiPolo » 19. Feb 2008, 14:59

Die Vertragspartner nehmen zur Kenntnis, dass die Kaution an eine dritte Gesellschaft gezahlt wird, die sich verpflichtet diese Kaution nach besten Wissen und Gewissen zu verwalten und als Verbindlichkeit gegenüber dem
Vertragspartner bilanziert und jedem Kunden intern zuordnet. Dennoch besteht für die Kaution ein Totalverlustrisiko
bei Konkurs der Gesellschaft, der nie ausgeschlossen werden kann.
:flop:

Und ich hab' ne eierlegende Wollmilchsau auf'm Balkon die Geldscheine scheisst...

Man sollte sich nicht jeden Problembären aufbinden lassen.

Frag mal den Freundlichen wie hoch die Rate ist wenn Du ihm 10t€ als Anzahlung auf den Tisch legst ;-)
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Fahrzeuge: Polo 9N3 Sportline  


Tappi
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Re: Promotionsfahrzeug - Überlassung

Ungelesener Beitragvon Tappi » 19. Feb 2008, 17:18

Wo sollen den die 10000.-€ genau hinterlegt werden?

Vermutlich ist die Firma dann irgendwann insolvent,der Wagen wird bei dir abgeholt und das Geld ist leider nicht mehr da...
Wenn du überhaupt einen Wagen bekommst ;-)

Ich würde sowas ganz schnell wieder vergessen.Es verschenkt heute keiner mehr was :-?
6R Highline TSI DSG in Flash Rot,5 trg.,Comfort Plus Paket,Climatronic,17" Boavista Individual,Sport-FW,RNS 310,Nebel mit Abbiegelicht,Tagfahrlicht,Alcantara/Lederoptik


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bernie
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Re: Promotionsfahrzeug - Überlassung

Ungelesener Beitragvon bernie » 19. Feb 2008, 18:42

Ja, danke. DiPolo hats eh in den AGB angezeigt.

Hab auch hier noch was zum Thema gefunden.
Hallo Leute,

ich bin auch durchs googeln auf euer Forenthema gestoßen und muss mal alle, die Interesse an Blue Pegasus haben, zunächst eindringlich warnen. Ich mag jetzt nicht Vermutungen anstellen aber ein paar Fakten habe ich.

Blue Pegasus hat am Markt mit günstigen Kfz-Nutzungsüberlassungsverträgenm geworben, für wenig Geld viel Auto. Die Kaution fließt auf ein Schweizer Konto der IMASTRAG Handels AG mit Sitz in Zürich, mit welcher zugleich ein Partizipationsvertrag abgeschlossen werden muss. Dort wird das Geld in den Handel mit Konsum- und Investitionsgütern aller Art investiert (so der Gesellschaftszweck). In einem bei Vertragsschluss von Blue Pegasus vorgelegten Informationsblatt der IMASTRAG Handels AG wird suggeriert, dass die Kautionsgelder auf einem Treuhandkonto verwaltet werden, dessen zertifiziert Cash-Bestand zu 100 % gewährleistet wird, um jegliche Verlustrisiken auszuschließen. Klingt vielleicht gut, ist aber nicht so.

In wirklichkeit handelt es sich um eine Kapitalanlage. Durch den Partizipationsvertrag erwirbt man bei Einzahlung der Kaution eine entsprechende Beteiligung an der IMASTRAG Handels AG, ein Spekulationsgeschäft wie jedes andere auch mit allen dazugehörigen Verlustrisiken. Der Anspruch auf Rückzahlung der vollen Kaution besteht aber nur gegen Blue Pegasus. Die hat das Geld aber nie gesehen. Wenn die Firma dicht macht bleibt nur der Beteiligungsanspruch gegen IMASTRAG und das nur in Höhe des jeweiligen Wertes der Beteiligung, welcher aber schwanken kann.

Wegen der unrichtigen und verschleierten Angaben bei den Vertragsgesprächen ermittelt gegenwärtig die Staatsanwaltschaft Erfurt gegen Andreas Baese als Geschäftsführer der Blue Pegasus wegen Betruges und Kapitalanlagebetruges.

Das Vermögen von Blue Pegasus auf dem Geschäftskonto ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft durch Arrestpfändung des Amtsgerichts Erfurt bereits seit Juni diesen Jahres zu Gunsten möglicher Verletzter beschlagnahmt.

Zwischenzeitlich hat die Blue Pegasus mit einem weiteren Informationsblatt vom 20.07.2006 auf den Unternehmensbeteiligungscharakter des Geschäftsmodells und die Risiken, insbesondere das Risiko eines Totalverlustes hingewiesen und allen Kunden die Möglichkeit des Rücktritts von geschlossenen Verträgen eingeräumt.

Soviel zu den Fakten, ein Urteil könnt ihr euch dann selber bilden.

Viel Spaß beim Grübeln
Die im Startthread besagte Firma dürfte sowas wie österreichische Zweigstelle der Firma BP sein.

Ich habe mir zwar nicht alles durchgelesen, aber die wenigen Aussagen die ich aufgegriffen habe, lassen mich darauf schließen, dass die Geschichte eher zur Sektion "äußerst fragwürdig" gehört.
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Fahrzeuge: Polo 9N Highline  


sky37
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Re: Promotionsfahrzeug - Überlassung

Ungelesener Beitragvon sky37 » 20. Apr 2008, 11:34

Erst einmal ein hallo an alle!
Bin über googleabfrage zu blue pegasus hier auf die seite gekommen!
war gestern in erfurt beim autofrühling und wollte mal genau wissen wie das funktioniert da die firma ja dort vertreten war!
der gesunde menschenverstand sagt ja schon von haus aus das dieses system so nicht geht!
aber da ich ja ein netter mensch bin wollte ich direkt bei der firma nachfragen wie sich das ganze für eine firma rechnet!
erst sollte es durch werbung sein, als ich sagte das sie doch nur werbung für ihre eigene firma ist( also keine geldeinnahme) sagte er das mit dem geld (kaution) an die börse gegangen wird und so bis 15% gewinn gemacht wird! als ich ihm vorrechnete das dies auch nicht den verlusst ausgleicht sagte er das sie ihre auto um 45 % günstiger einkaufen! (was ich so nicht glaube)
als ich dann gegangen bin ist er ganz aufgeregt zu seinem boss gegangen! :alle:
also ganz ehrlich, jeder der einigermaßen verstand hat sollte die finger davon lassen!


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Re: Promotionsfahrzeug - Überlassung

Ungelesener Beitragvon camefromhell » 20. Apr 2008, 11:51

Sorry, ich bin etwas in Eile und kann es jetzt nicht ausführlich begründen,

auf jeden Fall FINGER WEG VON DIESER VARIANTE!!!!!!!!!!!!!

Das Geschäftsmodell dient nur dazu, in der Startphase möglicht viele Kautionen zu kriegen, das Geld offshore zu ziehen und dann die Firma in die Pleite zu ziehen wobei die Autos natürlich gepfändet werden. Die Kaution kann man dann auch abschreiben. Oft dauert es keine 3 Monate bis das Auto und das Geld weg sind!!!!!

UNBEDINGT BLEIBEN LASSEN!


majesty78
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Re: Promotionsfahrzeug - Überlassung

Ungelesener Beitragvon majesty78 » 20. Apr 2008, 17:02

Auch auf der größten Österreichischen VW Seite ( vw-page.at) hat sich mal eine junge Dame als Besitzerin eines solchen "Überlassenen" Fahrzeuges vorgestellt und hatte versucht, auf diese Art Aufmerksamkeit zu erregen bzw schlichtweg für diese Firma zu werben...
Nachdem ihre Postings einige Hits und Antworten erhalten hatte die die junge Dame auf rechtliche Fragen hinauf ziemlich in zugzwang gebracht hatte, wurde sie letztendlich entlarvt woraufhin sie ihre kurz zuvor getätigten Posts vollständig löschte und ward nie wieder gesehen....

Lg, Alex
Fahrzeuge: Seat Leon 1M  


camefromhell
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Re: Promotionsfahrzeug - Überlassung

Ungelesener Beitragvon camefromhell » 1. Mai 2008, 08:53

Aus gegebenem Anlass ziehe ich dieses Thema nochmal hoch. Hier ein Berich aus der heutigen Kleinen Zeitung aus Österreich der zeigt was aus solchen Schnäppchen werden kann
In der Nacht Mietkauf-Auto abgeholt
Grazer musste dem Abtransport seines Wagens tatenlos zusehen.
Neue Entwicklung im Fall des Internet-Betrugs mit Mietkaufautos der EU-Car-Zentrale. Die angeblichen Besitzer der Autos machen Ernst und lassen diese abholen. In der Nacht auf Dienstag kam ein Grazer dazu, wie der von ihm gemietete Audi Q 7 auf einen Abschleppwagen gehievt wurde. Die herbeigerufene Polizei schritt nicht ein. So musste der Mann, der 30.000 Euro angezahlt hat, dem Abtransport tatenlos zusehen.
Abtransport. "Man wird gegen den Abtransport wenig unternehmen können; auch wenn kein Gerichtsbeschluss, sondern nur eine Vollmacht vorgelegt wird", macht AK-Konsumentenschützer Peter Kiesswetter den Betroffenen wenig Hoffnung. Das Auto gehöre den Mietern ja nicht. Wem es gehört und ob die Nutzer Besitzanteile erworben hätten, ist laut Kiesswetter aber ebenso fraglich. "Ohne anwaltliche Vertretung ist man chancenlos", so Kiesswetter.

Einstweilige Verfügung. Der betroffene Grazer wirft der Abschleppfirma "rechtswidrige Selbsthilfe" vor und will über seinen Anwalt eine "Einstweilige Verfügung" erwirken, damit das Auto nicht nach Deutschland gebracht wird. Außerdem droht er der Abschleppfirma, dass er sie für den Gesamtschaden haftbar machen wird. Dutzende Steirer und Kärntner haben, wie bereits berichtet, Neuwagen bei der EU-Car- Zentrale mit Kaufoption gemietet. Der Kaufpreis hätte 30 Prozent unter dem Listenpreis liegen sollen. Seit die deutsche Firma aber kürzlich Insolvenz beantragt hat und ihr Geschäftsführer wegen Betrugsverdachts verhaftet wurde, zittern die österreichischen Nutzer um ihr Geld.

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