Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

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Hoffes
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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon Hoffes » 5. Apr 2015, 17:23

Was du beschreibst, ulf, ist ja unverhältnismäßig ;)

Es geht generell darum, nach Möglichkeit an den meisten der 365 Tage im Jahr mit der passenden, bestmöglichen Bereifung (Sommer- oder Winterreifen) unterwegs zu sein. Neben den richtigen Zeiten die Reifen zu wechseln - ich werde das die Tage machen, weil es nachts warm genug, und es tagsüber definitiv zu warm für Winterreifen sein soll - spielen halt die passenden Reifen je nach Temperatur die größte Rolle: Daher die bestmöglichen Sommerreifen (z. B. Michelin Pilot Sport) und die bestmöglichen Winterreifen (z. B. ContiWinterContact TS 850).

Kurzum: Je weniger Kompromisse die man eingeht, desto sicherer ist man unterwegs!
„Rasen ist für mich ein Ausdruck von Unfähigkeit!“ (Walter Röhrl)

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ulf
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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon ulf » 5. Apr 2015, 18:39

Was du beschreibst, ulf, ist ja unverhältnismäßig ;)
Natürlich.
Aber wer bei der Reifenwahl laut "keinerlei Komprimisse" schreit, sollte IMO auch im Sommer je nach Wetter ggf. täglich wechselnd die besser passenden Nass- bzw. Trockenspezialisten fahren. Und natürlich die Regenreifen allerspätestens nach 2 mm Profilverbrauch wegschmeißen.

Und falls es Bremsbeläge mit besonders guter Naß - oder Trockenverzögerung geben sollte, wären die natürlich immer parallel zu den Reifen zu wechseln.
Denn sonst kommt man ja bei einer Notbremsung womöglich 10cm später zum Stehen als mit optimal passender Hardware, und das gilt es doch im Sinne von "Keine Kompromisse" um jeden Preis zu vermeiden?
Oder habe ich da was falsch verstanden?
Gruß Ulf

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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon Nuerne89 » 5. Apr 2015, 21:34

Aber wer bei der Reifenwahl laut "keinerlei Komprimisse" schreit, sollte IMO auch im Sommer je nach Wetter ggf. täglich wechselnd die besser passenden Nass- bzw. Trockenspezialisten fahren. Und natürlich die Regenreifen allerspätestens nach 2 mm Profilverbrauch wegschmeißen.

Und falls es Bremsbeläge mit besonders guter Naß - oder Trockenverzögerung geben sollte, wären die natürlich immer parallel zu den Reifen zu wechseln.
Denn sonst kommt man ja bei einer Notbremsung womöglich 10cm später zum Stehen als mit optimal passender Hardware, und das gilt es doch im Sinne von "Keine Kompromisse" um jeden Preis zu vermeiden?
Oder habe ich da was falsch verstanden?
ContiPremiumContact etc drauf, der ist Trocken und Nass hervorragend. Tauschen entfällt.

Anständige Bremsbeläge statt Keramikmüll und Brembo Max drauf, funktioniert auch immer hervorragend. Tauschen entfällt.

Also wo ist dein Problem? Wenn ich im April schon Sommerreifen drauf mache und dann ist doch auf einmal an einem morgen Regen und 2° Außentemperatur? Deswegen Reifen wechseln? Nein, da kann man sich dann auch einmal bewusst zusammenreißen und gediegen fahren statt immer mehrere Monate am Stück mit ungünstiger Gummimischung unterwegs zu sein.
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n4rf
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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon n4rf » 7. Apr 2015, 01:51

Es zeigt sich immer wieder, dass jeder Kompromiss bei Reifen oder Bremsen einfach nur dumm ist.
Dann würde mich interessieren, wie ein Reifenfachmann Deines Schlages mit folgenden Themen / Situationen umgeht:

1. Bei welcher Restprofiltiefe wirfst Du Deine Sommerreifen weg?
Denn je weniger Profil, umso schlechter die Aquaplaningeigenschaften. Und das geht schon los, wenn grade mal der erste mm Profi runtergefahren ist.

2. Wechselst Du immer streng witterungsbedingt zwischen SR und WR?
Was machst Du, wenn es im März mal 20°C hat und die schon hochstehende Sonne den Asphalt vlt. auf 40°C aufheizt, aber für die nächsten Tage wieder ein Wintereinbruch vorhergesagt ist?
"Kein Kompromiß" hieße konsequenterweise, für die Fahrten an warmen Tagen SR aufziehen, und anschließend wieder WR. Und für Regentage im Sommer die Testsieger auf nasser Piste zu fahren, und bei trockener Witterung die Reifen mit dem kürzesten Trockenbremsweg. Hast Du also auch 2 Satz SR pro Auto?
Wie weit treibst Du da Deinen Anspruch an maximale Reifen-Sicherheit?
Selbst ein Sommerreifen am Rande der Legalität ist im Sommer noch erheblich besser als ein Winterreifen. Auf der Grundlage darfst du an der Diskussion gar nicht erst teilnehmen...
Generell: Nur weil man nicht immer mit den optimalen Reifen unterwegs sein kann, denkst du dir dann, dass ein halbes Jahr (oder oft sogar eher 7-8 Monate) mit den falschen Reifen in Ordnung ist? Das ist doch bestenfalls unterstes Stammtischniveau.

Natürlich liegt man, gerade im Übergang, immer mal wieder für den ein oder anderen Tag falsch. Das sind dann aber vielleicht 2-4 Wochen im gesamten Jahr, ansonsten steht man gut da. Wie verteidigst du denn, dass du die OFFENSICHTLICH falschen Reifen den gesamten Sommer fährst? Und ein Winterreifen ist ab 20 Grad und Sonne wirklich nicht mehr sinnvoll zu fahren, egal wie vorsichtig. Im Hochsommer sollte das nur noch schmieren.

Letztlich ist die ganze Sache ja immer ein Kompromiss, soviel muss klar sein. Aber die Mehrkosten für 2 Sätze Reifen sind bei üblichen Reifenformaten überschaubar. Wenn man dann sogar selber wechselt, ist's echt nicht mehr viel. Ausgenommen man fährt so wenig und lagert die Reifen so schlecht ein, dass sie normalerweise wegen Aushärtung getauscht werden anstatt wegen Verschleiß.

Da du gefragt hast: Ich wechsle meine Reifen nicht zwingend nach einer festen Profiltiefe, sondern danach, wie sich das Fahrverhalten ändert. Darüber, dass ich im Schnitt bestimmt 2 mal die Woche ein anderes Auto fahre und die meisten davon von der Firma was Reifen und Bremsen angeht in extrem gutem Zustand gehalten werden, komme ich auch nicht in die Situation, dass ich mich an mangelnde Nasshaftung gewöhne. Aus der Erinnerung raus liegt das bei Sommerreifen dann meist im Bereich 2-4 mm. Kommt dann natürlich auch darauf an, wann der Reifenhändler einen Termin hat und ob/wann meine Wunschreifen gerade verfügbar sind bzw. wie ich Zeit habe. Wenn da dann mal 2 Wochen vergehen in denen viele Kilometer anstehen, dann ist das ein Kompromiss den man notgedrungen eingehen muss. Denn Reifen selber wechseln habe ich genau ein mal gemacht (haben die Geräte für alles in der Firma) und ich bin sehr froh, dass das jemand anders für mich macht für Geld :D Da ich die Reifen auch beim Händler in einem klimatisierten Lager einlagern lasse, dürfen die auch gerne noch ein paar Euro haben für das Wechseln, während ich gemütlich im Laden nen Kaffee schlürfe.
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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon Legendary » 7. Apr 2015, 09:25

Alleine schon die Geräuschentwicklung beim Winterreifen würde mich im Sommer kirre machen.

Hatte im Winter immer Michelin Winterreifen mit 165er Breite...gerade beim Abbremsen auf eine rote Ampel hin hört man deutlich das Abrollgeräusch, allgemein war der Reifen recht laut.
Jetzt Hankook V12 Sommerreifen mit 205er Breite, schön leise...klar gibt es da auch Unterschiede bei einzelnen Herstellern aber insgesamt ist der WR alleine durch die Profilgestaltung zwangsweise lauter. Ist zwar "nur" Komfort aber mich persönlich würde es stören. Zudem kommt ja die Bodenhaftung etc. aber darüber wird ja schon trefflich diskutiert. ;)
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Extrave
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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon Extrave » 12. Jun 2015, 18:39

Ich will nur kurz was einwerfen. Vielleicht wusstest du das schon, wenn nicht, weißte es jetzt. Wenn du dir Ganzjahresreifen holst, dann achte unbedingt auf M+S-Kennzeichnung, damit du damit auch im Winter fahren kannst. Wenn die Männer in Blau kommen, kann das laut Bußgeldkatalog bis zu 120 Euro teuer werden. Und einen Punkt kriegste auch noch geschenkt :lol: siehe hier http://www.bussgeld-info.de/bussgeldkatalog-reifen
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doomi
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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon doomi » 14. Jun 2015, 16:24

Also von Winterreifen im Sommer halte ich auch nichts, Ulf nichts gegen dich, aber mir erschließt sich der sinn dahinter nicht.
Aber den wirst du mir sicher erläutern.

Ich persönlich halte von den GJR genauso viel wie von Nankang, Minerva, Nexen und LingLong.

Wenn dein Fahrprofil es zulässt und du nur in der Großstadt rumgurkst ists doch völlig egal mit was du rumeierst.
Wenn du aber in schneereichen Regionen fährst, und auch dementsprechend längere Strecken würde ich niemals am Reifen sparen.

Ich bin selber Student, und weiss wie knapp Geld sein kann. Aber man kann oftmals sehr günstig kaum gebrauchte, fast neuwertige reifen bei ebay kaufen, oder eben dann Rabattaktionen mitnehmen.

Gut das ist Glück, aber wenn man ebay ein wenig mit verfolgt kann man doch schnäppchen machen.

Wenn du so Preisbewusst bist, schraub 14 oder 15 zoll Räder auf deinen Polo, da kosten die Reifen doch sowieso kaum was.


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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon ulf » 15. Jun 2015, 08:59

Also von Winterreifen im Sommer halte ich auch nichts, Ulf nichts gegen dich, aber mir erschließt sich der sinn dahinter nicht.
Aber den wirst du mir sicher erläutern.
In Kurzform: Man braucht keine teuren Reifen mit halber Restprofiltiefe wegschmeißen, sondern kann / darf sie im Sommer bis zur gesetzlichen Grenze von 1,6mm runterfahren und ist in den problematischten Situationen (nämlich bei Nässe) praktisch genauso sicher unterwegs wie mit SR:
http://www.adac.de/infotestrat/reifen/w ... [quote]Die Untersuchungen zeigten keine großen Unterschiede der Bremsleistungen auf Nässe unter den verschiedenen Außentemperaturen. Winterreifen mit guten Nassbremseigenschaften liegen im Bereich der Sommerreifen, ebenso der Ganzjahresreifen. Somit zeigen Winterreifen auf nasser Fahrbahn im Sommer nur geringe Nachteile gegenüber Sommerreifen.[/quote]

http://www.adac.de/infotestrat/reifen/w ... ote][b]Auf trockener Fahrbahn werden die Bremswege bei Winterreifen mit fortschreitendem Abriebszustand zwar kürzer[/b] (Erklärung: Die flacher werdenden Profilblöcke verformen sich bei Bremsungen weniger. Dadurch liegt mehr Gummi auf dem Asphalt). Allerdings: Trockene Fahrbahnen dürften im deutschen Winter für die meisten Autofahrer das geringste Problem sein.[/quote]
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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon Schnagelz » 15. Jun 2015, 11:29

Moderne Sommer- und Winterreifen sind für die jeweilige Jahreszeit spezialisiert. Neuwertige Winterreifen zeigen auf trockener Fahrbahn bei höheren Temperaturen deutliche Sicherheitsrisiken – von ihrer Verwendung in den Sommermonaten ist demnach abzuraten.
Das Fazit ist aber nicht ohne :)

Ich hab die Erfahrung gemacht das mein damaliges Auto (Golf3 Variant) mit irgendeiner billig Winterreifen Marke (Mein Flamingo hießen die) wesentlich schlechteren Grip hatte als danach die GJR von hankook. Kann da eigentlich nur gutes von Berichten, jetzt fahre ich mehr wie 30tkm im Jahr weshalb GJR jetzt nicht mehr in frage kommen, meine Freundin fährt aber welche.

Ich würde das davon abhängig machen wo und wie viel man fährt.
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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon ulf » 15. Jun 2015, 13:11

Neuwertige Winterreifen zeigen auf trockener Fahrbahn bei höheren Temperaturen deutliche Sicherheitsrisiken – von ihrer Verwendung in den Sommermonaten ist demnach abzuraten.
Das Fazit ist aber nicht ohne :)
Dieses Risiko gehe ich ja bestenfalls teilweise ein, weil ich WR erst dann im Sommer fahre, wenn sie schon halb runtergefahren sind ;-)
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Re: Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon Jo » 15. Jun 2015, 14:20

Fahre im Moment auch noch mit alten 205er Winterreifen von Dunlop (Winter Sport M3), da ich diese nächsten Winter nicht mehr fahren möchte, aber mit 5mm Profil fast zu schade zum entsorgen sind.
Ich merke mit den Winterreifen, dass ich z.B. bei einer Vollbremsung eher in den ABS-Regelbereich komme als mit den 215er Sommerreifen (Hankook Ventus S1 evo).
Positiv habe ich den Winterreifen aber neulich bei einem starken Regen auf der Autobahn erlebt, als es zu keinem Aquaplaning kam bei Geschwindigkeiten, bei denen es früher mit Sommerreifen schon zu stellenweisem Aufschwimmen gekommen ist.

Sollte bei höheren Temperaturen die Performance der alten Winterreifen aber deutlich nachlassen, montiere ich meine Sommerreifen wieder.
Allerdings fährt sich der Polo mit 205er Winterreifen noch besser als mein vorheriger Polo (auch 9N) mit 165er Trennscheiben.
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Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon Nuerne89 » 20. Okt 2022, 20:50

Prinzipiell richtig, aber was immer vergessen wird, ist das Reifenalter: Schon nach 4 Jahren wird die Nasshaftung deutlich schlechter, von Eis reden wir gar nicht erst. Und moderne Ganzjahresreifen sind in den letzten Jahren sehr gut geworden, da Michelin und Continental den Markt kräftig aufgemischt haben.

Auf mehreren Fahrzeugen haben ich mittlerweile die Conti AllSeasonContact drauf und kann nur positives berichten, obwohl ich früher auch klar dagegen war. Für gutes Trockenhandling habe ich jedoch bei allen Fahrzeugen im Zuge der Umstellung auf einen Satz die großen Sommerfelgen übernommen oder große Felgen angeschafft. Der niedrige Reifenquerschnitt und die hohe Reifenbreite kompensieren die kleinen Schwäche beim Trockenhandling im Sommer sehr gut.

Auf dem Fabia (vergleichbar mit dem Polo) kamen also statt zwei 15" Radsätzen mit 185er Bereifung 17" Felgen mit 215/40 R17. Natürlich ist das Format nicht super komfortabel und auch nicht super sparsam, aber das Handling ist von 40°C im Sommer bis -10°C in den Bergen auf verschneiten Straßen bisher einwandfrei gewesen. Ein Sommer- oder Winterreifen mag das zu Beginn besser können, aber nach 3 Jahren gibts einen frischen Satz Ganzjahresreifen und dann sieht das gleich wieder ganz anders aus. Wer mal Reifen bei Nässe gefahren ist, die mindestens 6 Jahre alt waren, sollte verstehen was ich meine.

Daher meine Meinung, wer nicht allzu viel fährt und nicht im tiefsten Gebirge wohnt, sollte tatsächlich über einen Wechsel nachdenken. Aber essentiell wichtig dabei: Finger weg von billigen Ganzjahresreifen! Michelin, Conti, Goodyear, Hankook und vllt noch Vredestein, dann hörts auf. Für mich kommen ganz klar nur Michelin CrossClimate 2 (etwas besser im Winter) oder Conti AllSeasonContact (etwas besser für sportlichere Fahrer) in Frage.
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Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon ghazestor » 20. Nov 2022, 13:11

So langsam verstehe ich auch dein Traktionsproblem. Du sagst ja immer du willst das Auto vorne möglichst schwer haben, um besser "weg zu kommen". mobdro 2022
Zuletzt geändert von ghazestor am 26. Dez 2022, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.


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Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon px » 21. Nov 2022, 12:38

Prinzipiell richtig, aber was immer vergessen wird, ist das Reifenalter: Schon nach 4 Jahren wird die Nasshaftung deutlich schlechter, von Eis reden wir gar nicht erst. Und moderne Ganzjahresreifen sind in den letzten Jahren sehr gut geworden, da Michelin und Continental den Markt kräftig aufgemischt haben.

Auf mehreren Fahrzeugen haben ich mittlerweile die Conti AllSeasonContact drauf und kann nur positives berichten, obwohl ich früher auch klar dagegen war. Für gutes Trockenhandling habe ich jedoch bei allen Fahrzeugen im Zuge der Umstellung auf einen Satz die großen Sommerfelgen übernommen oder große Felgen angeschafft. Der niedrige Reifenquerschnitt und die hohe Reifenbreite kompensieren die kleinen Schwäche beim Trockenhandling im Sommer sehr gut.

Auf dem Fabia (vergleichbar mit dem Polo) kamen also statt zwei 15" Radsätzen mit 185er Bereifung 17" Felgen mit 215/40 R17. Natürlich ist das Format nicht super komfortabel und auch nicht super sparsam, aber das Handling ist von 40°C im Sommer bis -10°C in den Bergen auf verschneiten Straßen bisher einwandfrei gewesen. Ein Sommer- oder Winterreifen mag das zu Beginn besser können, aber nach 3 Jahren gibts einen frischen Satz Ganzjahresreifen und dann sieht das gleich wieder ganz anders aus. Wer mal Reifen bei Nässe gefahren ist, die mindestens 6 Jahre alt waren, sollte verstehen was ich meine.

Daher meine Meinung, wer nicht allzu viel fährt und nicht im tiefsten Gebirge wohnt, sollte tatsächlich über einen Wechsel nachdenken. Aber essentiell wichtig dabei: Finger weg von billigen Ganzjahresreifen! Michelin, Conti, Goodyear, Hankook und vllt noch Vredestein, dann hörts auf. Für mich kommen ganz klar nur Michelin CrossClimate 2 (etwas besser im Winter) oder Conti AllSeasonContact (etwas besser für sportlichere Fahrer) in Frage.

Hey :D Leider war der Kommentar, auf den du das so schön ausgeführt hast, reiner Spam (nachträglich via Signatur, wieder so eine neue Methode...).

Aber ich wollte dich wissen lassen, dass er mir auf jeden Fall trotzdem hilft, weil wir das Thema gerade bei unsere Fabia haben, der mit gruseligen 10 Jahre alten Winterreifen unterwegs ist... bin ja klassisch auch kein Fan der angeblichen Allroundbereifung, aber deine Ausführungen bestärken mich darin, da auch auf gute All-Seasons zu greifen :) Technik entwickelt sich ja auch bei Reifen immer weiter und ein 60 PS Fabia ist zumindest bei uns auch kein besonders sportlich bewegtes Fahrzeug sage ich mal :lol:

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Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon ProloDo » 26. Nov 2022, 09:17

Ich hab da auch meine Meinung zum Thema.
Ich hab Sommer und Ganzjahresreifen, die GJR sind etwas länger drauf weil ich denke damit 2x im Jahr in der Übergangszeiten besser bereift zu sein.

Richtige Winter gibt es hier nicht mehr und falls Mal doch viel Schnee liegt fahr ich nicht übern Berg zur Arbeit sondern aussen rum.

Es klappt auch gut weil die "Winter Räder" in den Übergangzeiten bei mir gut verschleißen und
im Sommer eh ein sehr guter Reifen drauf kommt der nicht geschont wird.


Pro GJR:
Bei klassischer 8-fach Bereifung hat man IMHO 2x je Satz Grenzbedingungen, ich sag jetzt einfach aufgerundet 2x ¼ Jahr.
Bei GJR muss man nur an ganz heißen Tagen und bei Schneedecke obacht geben.
Oo ==(VW)== oO

Individualverkehr ist, wenn jeder denken darf:
Der ANDERE fährt total bescheuert. :rolleyes:
:driving:
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Ganzjahresreifen statt Sommer&Winterreifen?

Ungelesener Beitragvon Nuerne89 » 18. Jan 2023, 15:47

Bei GJR muss man nur an ganz heißen Tagen und bei Schneedecke obacht geben.
Prinziell richtig, ich muss aber sagen, dass die Conti AllSeasonContact auch bei 35-40°C im Sommer nicht auffällig schmierig waren, die haben hier und da mal ne schnelle Kurve trotzdem gut gemeistert. Dagegen wären Winterreifen im Sommer die reinste Rutschpartie.
Und bei Schnee und Eis hatten wir bisher auch nie Probleme. Tendenziell hat man ein wenig mehr Querschlupf, braucht also ggf. ein wenig mehr Lenkwinkel, aber so an sich machen die Contis absolut zuverlässig ihren Job. Kurzzeitig hatten wir auch mal wieder Michelin Winterreifen drauf, aber wenns wirklich glatt sind, rutschen die genauso ein wenig rum.
Und der Verschleiß ist bei "normaler" Fahrweise wirklich in Ordnung. Bestenfalls tauscht man halbjährlich die Reifen vorn und hinten durch, dann bekommt man den Satz gleichmäßig runtergefahren.
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