Erfahrungen mit Wohnwagen

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Schnagelz
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Erfahrungen mit Wohnwagen

Ungelesener Beitragvon Schnagelz » 22. Feb 2016, 14:21

Hallo

Hat hier jemand Erfahrungen mit einem Wohnwagen am Polo gemacht?

Hab ein 9N3 mit dem 1.9er TDI und 100PS
Laut Papiere hat er 1200kg gebremst und 600kg ungebremste Anhängelast

Der Hänger hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 1000kg

Bis dahin nicht weiter Problematisch denke ich, vorausgesetzt er hat wirklich nur die 1000kg. Werde ihn wohl erst nochmal auf die Waage fahren müssen und gucken ob das hinhaut.

Das wo ich mir ein wenig Sorgen mache sind die Abmessungen. Der Wohnwagen hat eine Länge von 6,6m, Breite 2,18m und ist 2,5m Hoch!

Bin jetzt halt am überlegen ob ich mir eine Anhängerkupplung für den Polo kaufen soll. Ich könnte zur Not noch auf einen Bora Kombi zurückgreifen, das ist aber erstmal nicht meiner, hat schon ein paar Jahre und km mehr auf dem Buckel und hat keinen Tempomat :)

Bin mir da ziemlich unschlüssig was ich machen soll. Würde eigentlich lieber mit meinem Auto fahren, aber wie sich so ein Trümmer hinter meinem Polo fährt kann ich halt überhaupt nicht einschätzen. Kann mir da jmd was zu sagen?

LG Stephan
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"Steigerung des Luxus: eigenes Auto, eigene Villa, eigene Meinung."
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Jan1Z
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Erfahrungen mit Wohnwagen

Ungelesener Beitragvon Jan1Z » 22. Feb 2016, 19:02

Hi,

einfach machen, das geht wunderbar mit dem TDI. Ich bin mit einem Ibiza 6K (etwas kleiner als der 9N) mit der 110 PS ASV-Maschine (10 PS mehr und 5 Nm weniger als deiner) mehrere 1000 km mit einem Wohnanhänger gefahren (etwas kleiner als deiner) und auch mal eine längere Strecke mit einem 1000 kg-Lastanhänger, der gewichtsmäßig ausgereizt war. Ist alles kein Problem und fährt sich sehr entspannt.

Besorg dir vorher Zusatzspiegel, die du per Gummi an deinen Außenspiegeln festmachen kannst - die sind deutlich besser als die, die vorne am Kotflügel eingehängt werden. Ohne hast du keine Chance, wäre beim Bora aber nicht anders.

Um noch ein Argument zu bringen... im direkten Vergleich zwischen dem Ibiza und einem Passat 1.8T (mit dem gleichen Anhänger) fand ich das Ding am Ibiza wesentlich angenehmer, weil der ebenso wie dein Polo hinten kaum einen Überstand hat, womit der Hänger weniger Hebelarm hat, um mit deinem Heck rumzuwirbeln. Dazu kam, dass der TDI mit dem Anhänger deutlich besser fährt als der 1.8T, vom Verbrauch ganz zu schweigen (ist viele Jahre her, aber ich glaube mich an <8 Liter Diesel vs. 12+ Liter Super für die gleiche Strecke zu erinnern). Gegen Saugmotoren aller Art gewinnt der TDI im Hängerbetrieb auf jeden Fall, aber das bedarf wohl keiner Erwähnung.

Tempomat ist das nächste Argument... ohne Tempomat macht die Wohnwagenschleicherei wirklich keinen Spass. Mit Tempomat ist es sehr entspannend :-)

Bei der AHK kannst du sehr, sehr viel Geld sparen, wenn du sie selbst anbaust. Ist kein Hexenwerk und sehr gut dokumentiert.

Viele Grüße,

Jan
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JSch
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Ungelesener Beitragvon JSch » 24. Feb 2016, 10:07

Du bist auf dem richtigen Weg:

"aber wie sich so ein Trümmer hinter meinem Polo fährt kann ich halt überhaupt nicht einschätzen"

stell Dir die Kombination mal bildlich vor...

Ich möchte so einem Gespann nicht begegnen.


Jan1Z
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Ungelesener Beitragvon Jan1Z » 24. Feb 2016, 19:41

Hi,

und warum nicht? So ein Polo TDI wiegt deutlich über einer Tonne, eher so Richtung 1,3t. Wenn da noch die Insassen und das Urlaubsgepäck dazukommen, dann ist das Zugfahrzeug wesentlich schwerer als der Anhänger.

Du kannst die Sache auch anders sehen: Vor 25 Jahren fand niemand etwas dabei, mit dem damals aktuellen Passat (3B) solche und noch größere Anhänger zu ziehen. Schlägt man das Leergewicht nach, war ein damaliger Passat nicht unbedingt schwerer als ein Polo heute. Je nach Motorisierung muss der genannte Bora auch nicht zwingend viel schwerer sein.

Ich fand die Kombination 6K + WoWa sehr angenehm zu fahren und genau das wird für den 9N noch mehr zutreffen.

Achte nur darauf, SINNVOLL zu laden. Den Hänger vorher zu wiegen, ist eine gute Idee. Die Dinger sind leer teilweise so schwer, dass man fast nichts mehr zuladen kann. Wenn du es doch tust, dann möglichst unten und am besten über der Achse. Dazu so ausbalancieren, dass die zulässige Stützlast (Minimum dessen, was Auto, Hänger und Kupplung dürfen) möglichst ausgenutzt ist. Diese Stützlast darfst du vom Gewicht des Hängers abziehen, musst sie aber bei der zulässigen Zuladung des Zugfahrzeugs beachten.

Wir hatten damals nur das schwere Vorzelt mitsamt Gestänge im Anhänger, das restliche Gepäck im Auto. Da wir selbst nicht so sehr schwer sind (und damals nur zu zweit), hat das prima gereicht und eine ausgezeichnete Straßenlage erzeugt.

Viele Grüße,

Jan
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sicko
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Ungelesener Beitragvon sicko » 18. Mär 2016, 18:18

Ich habe mal eine generelle Frage zum Thema Anhängerkupplung...Und zwar habe ich hier auf http://www.kupplung.ch/ eine Kupplung gesehen, die mit einem angeschraubtem Kugelkopf versehen ist. Die Anhängerlast beträgt 2.000 KM. Nun würde mich zum Einen interessieren, ob man die Anhängerkupplung abnehmen soll, wenn sie abnehmbar ist und ob ich hinsichtlich der Versicherung etwas zu beachten habe?! Irgendwelche Vorlagen sind doch da bestimmt einzuhalten, oder?
Bass, Bässer, am Bässten!


Jan1Z
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Ungelesener Beitragvon Jan1Z » 18. Mär 2016, 18:51

Hi,

die Kupplung muss für dein Auto zugelassen sein.

Angeschraubt wird der Kopf bei einigen starren Kupplungen in der Tat - das zählt dann aber als starr und muss nicht demontiert werden.

Wenn du allerdings eine abnehmbare Kupplung hast (also ohne Werkzeug abnehmbar), dann MUSST du sie abbauen, wenn du sie nicht verwendest. Grund ist, dass du ansonsten bei einem Heckaufprall billigend stärkere Schäden des Hintermanns in Kauf nimmst (das kann dann im Fall der Fälle teurer werden - stell dir vor, was der Kupplungskopf mit dem Kühler des anderen anstellt). Beim 9N kommt noch dazu, dass einige Kupplungen im angebauten Zustand vor das Kennzeichen ragen - auch darum muss sie abgenommen werden (eine starre darf nur montiert werden, wenn sie das Kennzeichen nicht verdeckt). Und: Ich würde sie auch im eigenen Interesse abnehmen. Die Kugelkupplung ist an einem stabilen Träger befestigt, der wiederum an den Längstträgern angeschraubt wird. Kommt jetzt ein Aufprallschlag von hinten, hat der Stoßfänger keine Chance, den Aufprall abzudämpfen und der Schlag geht direkt in die tragenden Strukturen. Bei einem richtig heftigen Unfall ist das egal, bei einem Bagatellunfall auch, aber dazwischen kann ein Bereich liegen, wo das Auto mit montierter Kupplung deutlich mehr Schaden nimmt als ohne.

Versicherungstechnische Einschränkungen sind mir nicht bekannt.

Statt "2000 km" meinst du bei Anhängelast vermutlich 2000 kg... das ist aber nur die Last, für die die Kupplung zugelassen ist. Für dich relevant ist, was in den Papieren des steht (das dürfte je nach Motor zwischen 800 und 1200 kg liegen - es sei denn, du baust eine Kupplung an, die noch weniger darf).

Und du musst schauen, was dein Führerschein an Einschränkungen hat (damit kenne ich mich aber nicht aus, ich habe noch die alte Klasse 3).

Viele Grüße,

Jan
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sicko
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Ungelesener Beitragvon sicko » 18. Mär 2016, 19:01

Oh wow prima, vielen Dank für die ausführliche Antwort! Das hat mir schon mal sehr weitergeholfen. Klingt auch eigentloch recht plausibel, dass man sie bei Nichtgebrauch abnehmen muss. Und ja, ich meinte kg hehe...
Bass, Bässer, am Bässten!


ede
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Ungelesener Beitragvon ede » 19. Mär 2016, 18:28

Hallo Jan1Z,

zum Thema Kugelkopf abnehmen muss ich dir aber widersprechen. Es gibt keine rechtliche Grundlage die besagt, dass man den Kugelkopf demontieren muss. Außer dieser verdeckt das Kennzeichen. In diesem Fall ist es richtig, dass man diesen abnehmen muss (ist beim Polo der Fall, beim Touran z.B. nicht).
Mir ist letztes Jahr jemand auf meinen Touran hinten drauf gefahren und ich hatte glücklicherweise den Kugelkopf noch dran. Immerhin hat mein Hintermann dank dessen schon 10cm eher bemerkt das er sich auf mein Heck schiebt. Und ganz ehrlich, wenn er sich seinen Kühler zerlegt, Pech gehabt. Weder die Polizei noch die Versicherung hat interessiert das der Kugelkopf montiert ist.
Beim 9N kommt noch dazu, dass einige Kupplungen im angebauten Zustand vor das Kennzeichen ragen - auch darum muss sie abgenommen werden (eine starre darf nur montiert werden, wenn sie das Kennzeichen nicht verdeckt).
Jan
Ich weiß nicht ob du dich da nur etwas unglücklich ausgedrückt hast, aber jede starre Anhängerkupplung verdeckt beim Polo das Kennzeichen und bei anderen Fahrzeugen auch und diese sind alle genehmigt.
Hi,

Und: Ich würde sie auch im eigenen Interesse abnehmen. Die Kugelkupplung ist an einem stabilen Träger befestigt, der wiederum an den Längstträgern angeschraubt wird. Kommt jetzt ein Aufprallschlag von hinten, hat der Stoßfänger keine Chance, den Aufprall abzudämpfen und der Schlag geht direkt in die tragenden Strukturen. Bei einem richtig heftigen Unfall ist das egal, bei einem Bagatellunfall auch, aber dazwischen kann ein Bereich liegen, wo das Auto mit montierter Kupplung deutlich mehr Schaden nimmt als ohne.

Jan
ganz ehrlich die paar Millimeter was zwischen Stoßfänger und Prallträger Luft ist, dämpft gar nix
Ansonsten stimme ich dir bei allem zu.

Mit Führerscheinklasse B darf das zulässige Gesamtgewicht des Gespanns 3,5 Tonnen nicht überschreiten.

mfg ede
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Jan1Z
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Ungelesener Beitragvon Jan1Z » 19. Mär 2016, 22:15

Hi,
Weder die Polizei noch die Versicherung hat interessiert das der Kugelkopf montiert ist.
Ich habe auch schon vom Gegenteil gehört.
aber jede starre Anhängerkupplung verdeckt beim Polo das Kennzeichen und bei anderen Fahrzeugen auch und diese sind alle genehmigt.
Sicher, dass der Betrieb in DE erlaubt ist? Bei meinem Ibiza 6K musste ich 2002 aus genau dem Grund eine abnehmbare montieren. Es hätte wohl auch eine starre gegeben, die rein technisch zulässig wäre, aber eben nicht, wenn sie das Kennzeichen verdeckt.

Hinsichtlich der Unfallfolgen stimme ich dir zu... mit AHK-Träger statt Prallträger ist zwar ein bisschen mehr Platz (aber nicht mehr Widerstand, weil Plastikzeugs), aber bei einem heftigeren Aufprall trifft es dann den AHK-Träger. Der ist aus ordentlich stabilem Stahl... es dürfte tatsächlich bei einem heftigeren Aufprall keine große Rolle spielen, ob da eine AHK dran ist oder nicht - die Längstträger bekommen es in jedem Fall ab.

Viele Grüße,

Jan
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MikaOne
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Erfahrungen mit Wohnwagen

Ungelesener Beitragvon MikaOne » 14. Apr 2016, 11:09

Zum Unfall würde ich noch etwas sagen, gestern ist mir ein Fahrradfahrer voll gegen meine Fahrzeug gefahren. Ich war nicht im Auto.
Der Fahrradfahrer hatte leider auch kein Helm an und liegt jetzt in der Intensiv Station.
Desweiteren habe ich mich auch konsequent damit seit 1 Tag beschäftigt. http://www.verkehrsunfall.org/fahrradunfall/.

Ich habe deswegen auch schon Schuldgefühle weil mein Polo da evtl. falsch stand. Nur leider kann ich ja jetzt nichts dafür , er war halt sehr unachtsam.Es fällt mir gerade sehr schwer, wieso das mir passieren muss.

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