Ölwechsel

Inspektionen, Ölwechsel, Bremsflüssigkeit usw.


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adri3011
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Ölwechsel

Ungelesener Beitragvon adri3011 » 29. Apr 2019, 11:12

Hallo zusammen,

mache beim Auto meiner Frau (9N, Bj 2002, AZQ Motor) demnächst das erst mal selbst einen Ölwechsel.
Habe das schon bei anderen Autos gemacht - ist an sich also kein Problem.

Habe nur ein paar Fragen, die ich mir durch googeln nicht selbst beantworten konnte:

1. Gibt es ein Öl, das "besonders" empfehlenswert ist? Habe mit Mobil1 vollsynthetik Ölen sehr gute Erfahrungen bei anderen Autos gemacht und würde gerne wieder ein solches benutzen. Die VW Norm 50x 00 kenne ich, darauf werde ich natürlich achten. Viskosität ist mir da eigentlich wurscht, ich würde aber wegen den Kettenspannern vielleicht in Richtung 0W gehen (beim alten Vectra mit Steuerkette war das das Beste, was man dem Motor antun konnte...).

2. Wie verhält sich das mit den Longlife-Ölen, brauche ich das?

3. Ich würde auch gerne die Ölablassschraube tauschen. Welche benötige ich (Material...) und welche Dichtung ist da verbaut (kenne solche aus Kupfer und auch O-Ringe).

4. Meine Frau ist bestimmt 25.000 km Kurzstrecke gefahren und wir haben eigentlich immer nur Öl nachgekippt wenn nötig. Empfehlt ihr eine Ölspülung oder eine Reinigung der Wanne oder des Ölsiebs?

Vielen dank im Voraus!!

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hannes69
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Ölwechsel

Ungelesener Beitragvon hannes69 » 29. Apr 2019, 14:28

Da gibts keine Fakten, da gibts nur Meinungen. Die Ölfrage stellt sich regelmäßig, gibt 1000e von Threads dazu und ebenso viele Meinungen.
Hier meine kurz zusammengefaßt:
Ich hab früher auch alles nach Norm, Wechselintervall usw gemacht, inzwischen nicht mehr, ohne negativen Konsequenzen.
Im Vergleich zu 'früher' ist die Ölqualität inzwischen durchgängig super. Alles aus der gleichen Raffinierie, die vielzitierten Additive, die den Unterschied machen sollen, vernachlässigbar. Weil fast nix davon drin und die meisten auch die gleichen reinkippen.
Die Intervalle stammen im Prinzip auch von früher, heute dienen sie dazu, dass der Unkundige ja brav 1x im Jahr oder alle 15000 in die Werkstatt kommt, Kundenbindung. So ähnlich wie der Tierarzt mit der Impfung und Entwurmung. Jeder will den Kunden regelmäßig aus fadenscheinigen Gründen sehen (die Gründe werden argumentativ einfach geschickt hingebogen) und die Kohle abgreifen, was ja auch verständlich ist. Wers mitmacht selber Schuld.
Mancheiner wechselt sein Öl ewig gar nicht ohne irgendwelche Konsequenzen.
Am Schluß kostet das alles Zeit, Geld und ist eine Risenumweltsauerei. Die Riesenmengen Altöl wollen entsorgt/aufbereitet werden. Dazu dann auch die ganzen unnötigen Ölfilter (und nebenbei bemerkt auch die nach 15000km weggeschmissenen neuwertigen Zündkerzen oder komplett sauberer Luftfilter). Die Wechselintervalle dienen den fahrzeugherstellern als so eine Art Sicherheit: Extrem vorsichtig ausgelegt, bringt Kohle beim Teileverkauf und Service und dliefert schon mal die Garantie, dass schon mal nix aufgrund Mängel in der Ecke kaputt gehen kann.
Es wird dann gleich mit Sicherheit jemand hereinschneien und die exakt gegenteilige Meinung von meiner kundtun, is auch ok. Jeder macht seine Erfahrung und setzt seine Prioritäten. Ich spar mir die Zeit, das Geld und schon die Umwelt ein wenig.
Also deshalb:
zu 1: Nix besonders empfehlenswert, nix ist der größte Schrott.
zu 2: Egal
zu 3: Original ist Schraube + Kupferdichtung (die angeblich mitgewechselt gehört, man kann Schraube + Dichtung problemlos wiederverwenden).
zu 4: falls man Ölwechsel als erforderlich erachtet: Öl raus, Filter raus, neuer Filter + Öl rein, fertig.

Man kann mich für meine Meinung nun steinigen wollen, ist mir ziemlich egal. Es ist tatsächlich meine Meinung und ich persönlich fahre nicht schlecht damit.
Ich sage auch nicht, dass man gar nicht wechseln braucht. Wenn Öl kohlschwarz, kann man schon mal drüber nachdenken. Aber ganz gewiß nicht 1x im Jahr oder nach 15000km oder nur oder kein Longlife oder nur die eine Norm oder nur der eine Hersteller usw.
Wenn Öl am Ende, wechseln und gut is und keine Philosophie draus machen. :)
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ProloDo
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Ölwechsel

Ungelesener Beitragvon ProloDo » 1. Mai 2019, 11:08

Bei den Internetpreisen von gutem Öl und dem Hintergrund dass man keine Werkstatt braucht sollte man nicht geizen.
Bei Kurzstrecken macht es schon Sinn sich an den Ölwechselintervallen zu orientieren.
Wenn das Auto beispielsweise über 100tkm mit Long life Öl gefahren wurde würde ich auch einmalig eine Motorspülung machen.
Das LL-Öl ist bekannt dafür dass die Spühlung vor dem Wechsel empfohlen wird. Zum alten Öl die Spülung (siehe Anleitung) und bevor man ein gutes Öl einfüllt evtl mit einem ganz Billigen Öl nochmal Spülen. Dann ist der wieder gut sauber. Mehr würd ich nicht machen.
Das Mobil1 wird oft in Verbindung mit Problematischen Steuerketten empfohlen. Zwar wird viel über Öl geredet, doch die Vorteile von "nicht LL Ölen" konnten auch gemessen werden, die oft gesuchten Erfahrungen sind in den aller meisten Fällen einfach nur subjektiv.
Die Farbe vom Öl hat bzgl Wechsel auch nichts zu bedeuten, denn ein Öl das nicht lange vor dem nötigen Ölwechsel schwarz ist kann einfach nicht den Schmutz der entsteht zum Ölfilter bzw zu Altöl transportieren.
An die Umwelt muss man auch denken, darum wird Altöl heutzutage auch recycelt ;-).
Oo ==(VW)== oO

Individualverkehr ist, wenn jeder denken darf:
Der ANDERE fährt total bescheuert. :rolleyes:
:driving:
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hannes69
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Ölwechsel

Ungelesener Beitragvon hannes69 » 4. Mai 2019, 20:56

Da hier eher keiner mehr schreibt (weil es im Internet bereits Millionen von Ölthreads gibt ;) ), kann ich ja meine Gedankengänge weiterspinnen...
Bei den Internetpreisen von gutem Öl und dem Hintergrund dass man keine Werkstatt braucht sollte man nicht geizen.
Kann man so sehen, hab ich bereits so gesehen, jetzt nicht mehr. Klar, es gibt im Internet 'gutes' Öl günstig und es zwingt einem keiner zu einer Werkstätte zu gehen, richtig. Aber nur weil etwas billig ist, muss man es ja nicht machen, es sollte schon einen Sinn haben (außer dass man es sich einfach leisten kann). Diesen Sinn gibt es nicht. Zumindest nicht in den dargebotenen Grenzen. Wir reden hier von normalbewegter Simpelkarre in Deutschland auf der Straße. Nicht Formel 1, nicht Wüstenrallye, kein 500PS Bolide, keine erschwerten Bedingungen usw. Die Notwendigkeit von derlei Dingen wird einem von Werkstätten, Ölindustrie usw. vorgegaukelt. Sicherlich ist Motoröl in den normalen Qualität keine Lebensdauerfüllung, aber das ewige Gewechsel brauchts einfach nicht. Dass was richtig Schlimmes passiert, wenn man den Motor nicht spült, das falsche Öl nimmt oder zu spät wechselt, ja, der Beweis stünde dann erst mal aus. Behaupten kann man viel.
An die Umwelt muss man auch denken, darum wird Altöl heutzutage auch recycelt
Mir gehts primär um den Umweltaspekt (nebst Zeit- und Geldverschwendung). Jeder könnte sich jedes Jahr locker 100 Rollen Alufolie leisten und jeden Mist drin verpacken und die Folie dann 'recyclen'. Macht das Sinn? Nein.
Ölwechsel: Altöl muss aufbereitet werden. Neues Öl wird transportiert, verpackt usw. Ölfilter obendrauf. Alles Ressourcen. Auch wenn man recycelt, es gibt dabei Verluste, Abfallstoffe und es kostet natürlich Energie, Recycling gibts nicht kosten- und aufwandlos. Eben wie die Alufolie oder der ganze Verpackungsmüll. Da hat ja schienbar auch jeder ein reines Gewissen, weil der ganze Schrott ja im gelben Sack oder beim Wertstoffhof landet. Und? Wieviel von den gelben Säcken wird wirklich recycelt? Und welchen Energieaufwand muss man reinstecken? Interessant is nur der Müll, der gar nicht produziert wird.
Interessant ist auch nicht der häufige, billige, womöglich selbstbewerkstelligte Ölwechsel, interessant is der unnötige Ölwechsel, der vermieden wurde.
Meine Meinung, meine Realität, meine Handhabe, mein 'Risiko'.
:bunny:
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Pony
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Ölwechsel

Ungelesener Beitragvon Pony » 28. Mai 2019, 11:13

Ich habe auch einen seit 2002 mit nur 60.000km. Meinen zweiten von 2005 habe ich ohne Mängel in diesem Jahr mit 172.000km verkauft.

Ich kann nur dringend zu kurzen Intervallen raten. Alle max. 15.000Km oder einmal pro Jahr. Ich nehme Mannol 5w30 energy combi ll. Die Ölablassschraube kann man, muss man aber nicht tauschen. Hier reicht ein Kupferring.
Bei Deinem langen Intervall rate ich zur Motorspülung.
Altes Öl inkl. Filter bei warmen Motor raus. Neues billiges z.B. 10W40 inkl. Filter rein. Erneut leicht im Stand bei max 2000RPM warmfahren. Dann Mannol Ölspülung für 10 Minuten im Standgas dazu. Alles raus und neuer Filter mit Mannol 5W30 wieder rein.
Nach kurzem klappern schnurrt er wie eine Katze :-)
Dies gilt auch für Turbo Fahrer, da die Turbo Welle im Motoröl gelagert ist. Ist diese verunreinigt, schmirgelt es die Welle schief. Oder wie bei Deinem Motor reibt der Schmutz in den Kettengliedern und fängt an sie zu längen und lösen.

Als Mustang Fahrer kenne ich die Märchen von "Ein guter Motor braucht keinen Ölwechsel", "Alles nur Marketing und Lobbyarbeit". Nach vielen Jahren hobbyschrauben habe ich meine Wahrheit gefunden (siehe oben). Ich kann mit Stolz sagen, meine Motoren laufen wie neu. Nehmt regelmäßig gute aber günstige Produkte und ihr habt lange Freude.
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majesty78
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Ölwechsel

Ungelesener Beitragvon majesty78 » 29. Mai 2019, 10:36

Lieber Pony,

Wenn Du auf Beiträge antworten willst, benutze bitte den "Antworten" Button, und nicht den "Diesen Beitrag melden" Button.

Denn mit dem "Melden" landen Deine Beiträge bei uns Moderatoren intern, diese Funktion ist dazu da um unerwünschte Beiträge wie zB illegale Links, Beleidigungen usw an uns zu melden.

Danke
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Pony
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Ölwechsel

Ungelesener Beitragvon Pony » 29. Mai 2019, 16:31

Lieber Pony,
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Denn mit dem "Melden" landen Deine Beiträge bei uns Moderatoren intern, diese Funktion ist dazu da um unerwünschte Beiträge wie zB illegale Links, Beleidigungen usw an uns zu melden.
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