Hi VW Polo 9N3, könntest du das eventuell einwenig detaillierter (Bremsen vorne) schreiben, falls es dir nichts ausmacht. Müsste man auch den Schlach der Bremsflüssigkeit mal abmachen?
Polo anheben
Rad demontieren
Verschleissanzeigekabel lösen
Bremssattel mit jeweils 1'ner Imbussnuss lösen (?)
Bremssattel lösen
Bremsbacken aushängen
Bremsscheibenschraube mit Torx lösen
Kleine Bremsscheibenschraube mit Schraubendreher lösen
Bremsscheibe aushängen
Untergrund (Bremsträger) sorgfältig säubern mit Drahtbürse (evtl. Flex?)
Wo bräuchte ich das Fett, die Wasserpumpenzange? Könnte man das oben noch verfeinern, bzw. die Stellen untermauern, wo man besonders achten muss. Vielleicht habe ich auch noch was vergessen.
Grüße
In diesem falle klingt das wirklich danach das du dir jemanden dazu holen solltest der sowas schon mal gemacht hat oder sich damit auskennt.
Mit einer Flex an den Bremsattelträger beigehen würde ich nicht. Er soll nicht blitzen wie ein neuteil und hochglanzpolieren tut auch nicht not. Einfach nur reinigen.
Wagen mit dem Wagenheber aufbocken. Bitte nicht den VW-Wagenheber bei arbeiten mit grösserem Werkzeug an dem Wagen, also am besten einen Rollenwagenheber oder noch besser wäre die Achse komplett zu entlasten und den Wagen auf 2 Böcke zu stellen.
Vorher natürlich die Radschrauben angelöst haben, dann aufbocken und das Rad abnehmen. Der Wagen ist gegen wegrollen mit der Handbremse und dem 1. Gang gesichert.
Nun nimmst du einen kleinen Schraubendreher und gehst hinen an den Bremssattel. Da ist oben und unten eine kleine Gummikappe. Diese löst man und legt sie beiseite. Dann nimmt man einen 7er Imbus-Schlüssel ( meistens nicht in einem Serienset enthalten) und löst 2 Schrauben des Bremssattels. ( Daran denken das man spiegelverkehrt arbeitet)
Die Verschleissanzeige befindet sich nur auf der in Fahrtrichtung linken Seite und muss auch nur da entfernt werden.
Nun kann man einen Schraubendreher in die Belüftung der Bremsscheibe stecken und den Bremssattel nach vorne abhebeln. Wenn die Bremsscheibe sehr stark eingelaufen ist, kann das manchmal zum problem werden, da der Grad an der Bremsscheibe das ein bisschen blockiert.Den Bremssattel nun am besten mit einem Draht an die Fahrwerksfeder hängen, damit der nicht lose am Bremsschlauch rumhängt.
Wenn man nun auch die Scheibe wechseln will, muss auch der Bremsattelhalter demontieren ( nur bei der 288er/312er Scheibe der fall) Ansonsten kann man einfach die Schraube der Bremsscheibe lösen ( Kreuzschlitz oder Torx) Und dann sollte einem die Scheibe schon entgegenfallen. Wenn nicht hilft meistens ein bisschen kriechöl auf der Nabe. Oder was auch schon geholfen hat, wenn man mit dem Wagen vorher noch gefahren ist, ein paar gezielte Hammerschläge, obowohl das nicht so gut ist für das Radlager.
Nun sollte man die Scheibe in der Hand haben und weg werfen können.
Als nächstens geht es um die Brembeläge, diese sind mit Klammern in den Bremsattel eingeklemmt. Einfach mit einem Schraubendreher aushebeln.
Wenn man nun den Kolben zurück drückt, sollte man sicherstellen das man genügend Platz im Hydrauliyksystem hat, da der Kolben ja auch ein gewisses Volumen verdrängt. Das zurück drücken ansich kann man mit einer Wasserpumpenzange oder mit einer Schraubzwinge machen. Nur auf jeden fall darauf achten das die Gummimenmran nicht beschädigt wird. Da der Sattel nur einen Kolben hat, ist dies relativ simpel. (wie alles, wenn man weiss wie es geht

)
Wenn nun alles demontiert ist, kann man sich mal die Bremse ansehen, die Auflagefläche der Beläge sollte sauber sein, die Seitliche reibfläche, da wo sie vom Kolben geführt werden ebenso, dafür eignet sich eine Drahtbürste. Ebenso die Fläche wo die Bremsscheibe am Radlagergehäuse anliegt. Einmal drüberbürsten und den Dreck entfernen.
Da die Kupferpaste, oder ähnliche Mittel echt klasse gegen ein quitschen wirken, ist es besser mehr als zu wenig zu nehmen. Ich schmiere immer die Rückseiten der Beläge ein und die seitlichen Laufflächen an denen die Beläge anliegen, ebenso die Fläche wo die Bremsscheibe am Radlagergehäuse anliegt. Das erleichtert beim nächsten Wechsel das ablösen der Bremsscheibe, da allerdings nicht zu viel benutzen, da sonst die Bremsscheibe nicht mehr plan am Gehäuse anliegt.
Dann die Bremsscheibe draufsetzen und die kleine Schraube zur Befestigung wieder festschrauben. Diese Schraube (manchmal auch 2) hat keine Tragende funktion. Ich habe es auch schon erlebt das diese Schraube mit einer 1 Meter Verlängerung versucht wurde anzuziehen, da diese ja die Bremsscheibe hält. Irrtum, sie ist nur dafür da das die Scheibe nicht verrutscht bei der Montage der Felge o.ä.- Die eigentliche Halterung der Scheibe sind die 5 Radschrauben. Je nach Hersteller ist ein reinigen der Bremsscheibe nicht mehr erforderlich. Das steht in der Montageanleitung. Also, wer lesen kann ist auch hier wieder klar im Vorteil.
Man kann nun noch die Kanten der Bremsbeläge mit einer kleinen Feile brechen, wenn sie nicht schon vom Hersteller angeschrägt sind. Das soll auch der Geräuschbildung vorbeugen, dann mit Kupferpaste einschmieren und in den Sattel einsetzen.
Dann die Beläge richtig in den Sattel einklipsen. Das alle Halteklammern ordntlich fassen. Darauf ist noch zu achten das alle Bremsbeläge am richtigen Ort montiert sind. Eben wegen der angesprochenen Verschleissanzeige o.ä.
Dann den Sattel wieder über die Bremsscheibe schieben und mit den beiden Imbusschrauben festziehen. Gummikappen drüber, fertig. Ein Drehmoment ist mir nicht bekannt, kann aber nicht allzuviel sein, da es ein Schwimmsattel ist und selbst nicht komplett fest sitzt, sondern noch locker sich bewegen kann.
Auf der anderen Seite natürlich genau so. Bremsen immer paarweise wechseln und auch nicht, weil die Zeit nicht reicht ein Teil heute, den anderen morgen. Sowas tut einfach nicht gut
Wenn das alles soweit erledigt ist, steht dem Fahrspass nichts mehr im Wege. Alles nochmal durchgehen und bei unsicherheiten lieber doppelt und dreifach hinschauen, als einmal zu wenig. Alles wieder zusammenbauen, in der selben Art und Weise, nur Rückwärts. Worauf man noch achten muss, das man nach dem ersten Starten des Wagens nicht bremst. Also vor dem Losfahren ein paar mal die Bremse treten bis der Widerstand der alte ist.
Dann die Bremse langsam einbremsen, natürlich im Notfall voll nutzen, jedoch nicht unnötig hoch belasten sondern gefühlvoll die ersten Bremsungen leicht durchführen.
Und wenn ihr euch bei irgend was nicht sicher seid. FINGER WECH !!!!
Gruss --Jörg--