Glühkerze Zylinder NR 3 1.9TDI 96kw

[Twin BY]

kurzes Zwischenfeedback:

Brücke wurde getauscht, seitdem gut 2000km gefahren, diverse Kaltstarts, Warmstarts etc...nix mehr aufgetreten...Brücke hat vollen Kontakt, aber scheint trotzdem ein Kontaktproblem zur Kerze zu haben...seit der neuen Brücke gibt es jedenfalls keinen Fehler mehr

wie gehts den anderen hier?

[DiPolo]

Auf Nimmer-Wiedersehen VW ???

Mein Polo steht seite einer Woche in der Werkstat und wartet auf positive Meldung aus Wolfsburg.

Laut Werkstatt ist eine Glühkerze abgebrochen und hat den Zylinderraum/Kolben beschädigt: MOTORSCHADEN !

VW verweigert bisher jegliche Kulanz mit dem Hinweis darauf, das Fahrzeug sei zu alt (rd. 3 Jahre) und habe eine zu hohe Laufleistung (ca. 140 tkm). Man traut seinen eigenen Dieselaggregaten scheinbar nicht über den Weg. Es dürfte vor allem Flottenmanager, Caddy-, Transporter- und Taxi-Fahrer interessieren, dass für Volkswagen ein Diesel mit unter 150tkm bereits alt ist ...

Auf die Glühkerzen-Historie (sporadischer Fehler, GK-Wechsel, Relais-Wechsel, Brückenwechsel), die Ihren Ursprung bereits während der Neuwagengarantie hatte, hingewiesen, antwortete man mir, der Fehler sei ja jetzt schon länger (seit verg. Januar, ca. 35 tkm) nicht mehr aufgetreten. Und bei einem sooo alten Fahrzeug könnte VW ja nicht ewig für die Kosten gerade stehen.

Mein Eindruck aus diesem Forum ist, dass Probleme mit den GK überwiegend im Winter auftreten?!? Es wundert mich daher nicht sonderlich, dass im Sommer "Ruhe" war.

Ich warte gerade auf einen weiteren Rückruf der Kundenbetreuung.
Sollte VW sich in der Sache nicht bewegen erwäge ich die Fachmedien über den Fall zu informieren...

Was meint Ihr?

[smithy]

Ich warte gerade auf einen weiteren Rückruf der Kundenbetreuung.
Sollte VW sich in der Sache nicht bewegen erwäge ich die Fachmedien über den Fall zu informieren...

Was meint Ihr?

Bringt nichts, mein Polo Bj.05 mit gerade mal 70.000 km auf Uhr war auch zu alt für Kulanzanträge. AutoBild sagte mir das selbe. Also ist der Kunde wieder der Dumme und muss bezahlen! Was lernt man dadraus? Kauf dir ein ordentlichen 3-Liter Diesel von BMW dann muss man sich mit so einem mist nicht ärgern! Für mich ist und wird VW immer ein drittklassiger Automobilhersteller bleiben...

MfG

[Snoopy_85]

Feedback meinerseits:

Nach dem Glühkerzenproblem von vor ziemlich genau einem Jahr gab es seit dem Tausch der Glühkerze keine weiteren Probleme. Es war also nichts an der Brücke oder sonstwas... einfach nur eine Glühkerze für 20 €

@ Smithy, DiPolo : Ihr macht mir ja Mut... da muss man wohl einfach hoffen dass nach 3/4 Jahren bzw. über 100.000 km nichts kostspieliges anfällt...

[DiPolo]

Tja, bei mir war auch (fast) ein Jahr Ruhe. Und genau das wird dann so ausgelegt, dass die Dinge nichts miteinander zu tun haben ... sprich eine zu große zeitliche Diskrepanz zwischen den einzelnen Schadensvorkommnissen liegt.

Antwort von VW:
1. Ein Auto ist ein technisches Produkt und die können eben kaputt gehen, das ist bei Fernsehern auch so. Das Risiko (nach Ablauf der Garantie) tragen Sie als Kunde.
2. Der Wagen ist zu alt (EZ 09/07) und hat eine zu hohe Laufleistung (138 tkm).
3. Selbstverständlich steht die Marke Volkswagen für Qualität und Langlebigkeit.
[Das muss sich scheinbar nicht in den Produkten widerspiegeln.]
4. Freiwillig werden wir uns nicht an den Reparaturkosten beteiligen und ein gesetzlicher Anspruch besteht ja nicht. Das ist unsere letzte Entscheidung.
[Einen Widerspruch zwischen verlässlicher Langlebigkeit und einem Motorschaden nach drei Jahren erkennt man scheinbar nicht.]


Eine Preisfrage an die Experten lautet:
Gibt es einen möglichen Zusammenhang zwischen wiederholt auftretenden Glühkerzen-Problemen und dem Auseinanderfallen einer Glühkerze? Oder darf eine Glühkerze einfach mal so zerbrechen?

[ulf]

Gibt es einen möglichen Zusammenhang zwischen wiederholt auftretenden Glühkerzen-Problemen und dem Auseinanderfallen einer Glühkerze? Oder darf eine Glühkerze einfach mal so zerbrechen?

Die Glühkerzen-Probleme waren elektrisch bedingt, weil die Überwachung irgendwelche Werte außerhalb der Toleranzen registrierte. Das kann aber auch vom Kabelweg verursacht werden, während die Kerze völlig OK ist.

Das Auseinanderfallen ist ein rein mechanischer Schwächeanfall. Ein Vorschaden dazu kann u.U. schon durch 1 mal Fallenlassen auf den Boden entstehen, ohne daß man der Kerze anschließend etwas auffälliges ansieht.
Leider wird das im Motor zermatschte Kerzenteil nichts mehr hergeben hinsichtlich einer Untersuchung auf verräterische Fallspuren . . .

[DiPolo]

Ulf, danke für die schnelle Antwort.
Es war eigentlich eine rhetorische Frage. Ich bin davon ausgegangen, dass ich keinen Zusammenhang belegen kann.
Ich hätte aber schon ein Entgegenkommen von Volkswagen erwartet, ... aber man muss sich wohl darüber im Klaren sein, dass man bei VW kein langlebiges Produkt erwarten kann. Deren Antwort signalisiert mir, dass man einen kapitalen Motorschaden nach Ablauf der Neuwagengarantie billigend in Kauf nehmen muss. Wenn der Wagen doch länger hält ist das pures Glück.

[ulf]

man muss sich wohl darüber im Klaren sein, dass man bei VW kein langlebiges Produkt erwarten kann. . .

Die konstruktiv angestrebte Lebensdauer von VW-PKW ist 200Tkm (AFAIK, ohne Gewähr!). Danach dürfen die Karren sozusagen auseinanderfallen, selbst wenn ein Dauerfahrer diese Strecke innerhalb der Garantiezeit abspult.
Bei den üblichen ca. 15Tkm / Jahr wäre das eine kalkulierte mechanische Haltbarkeit von immerhin rund 13 Jahren, was man IMO schon als leidlich langlebig bezeichnen kann.

Heißt aber nicht, daß "in Ausnahmefällen" nicht schon früher ernste Schäden auftreten können . . . Du hast mit dem exotischen Kerzencrash leider einfach Pech gehabt.

Offenbar lehnt VAG die Kulanz immer nach dem für den Kunden ungünstigeren Kriterium ab: Alter oder Laufleistung des Wagens

[DiPolo]

Wenn das stimmt, dann bin ich umso mehr geschockt, denn 200tkm sind doch heutzutage nichts mehr ... Ich fände das nicht langlebig.
Wenn ich nur 15tkm im Jahr fahre ist es günstiger kein Auto zu haben!

Heißt aber nicht, daß "in Ausnahmefällen" ...

Doch, doch, nee, nee. Das Gespräch verlief in etwa so: "Sie dürfen nicht ihren Pechfall sehen, wo das Auto nicht so lange hält, die Mehrzahl hält länger." Einige Minuten später meinte er dann: "Es gibt VW die fahren 500tkm und mehr." Nun, die Mehrzahl aber eben auch nicht! Da beißt sich dann wohl die Katz' in den Schwanz!
Es ist nur eben angenehmer Geld aus dem Marketingtopf auszugeben, weil ein Auto x-tausend-km gelaufen ist, als Geld für Kulanzzusagen auszugeben, weil ein Produkt die zu erwartenden Ansprüche nicht erfüllt.

Offenbar lehnt VAG die Kulanz immer nach dem für den Kunden ungünstigeren Kriterium ab: Alter oder Laufleistung des Wagens

Nee, sie bleiben schön vage was das Kriterium angeht. Sagen zwar "Aufgrund des Alters..." Wenn man dann fragt ob 3 Jahre und ein paar Monate schon zu viel für einen VW sind, dann heißt es "Nein, aber die Laufleistung..." Wenn man dann fragt, ob den 140tkm schon zu viel für einen VW-Diesel sind heißt es "Nein, aber die Garantie ist abgelaufen..." Wenn man dann sagt .... na ja, Du kannst es Dir denken.

Es gibt keinen Grund. Der Grund ist, dass es keine rechtliche Verpflichtung gibt. Aber dann bräuchte ich auch keine Kulanz, sondern würde Gewährleistungsansprüche wahrnehmen.

Er hat mich nach meinen Erwartungen gefragt, worauf ich erwidert habe, er wisse doch sicher besser als ich, wofür die Marke Volkswagen stehen will. Als er dann - ob man es glaubt oder nicht - "Qualität und Langlebigkeit" sagte, kam ich mir als ob ich einen jungen Welpen mit der Nase in die Haufen drücke, den er gerade im Wohnzimmer hinterlassen hat ...