Unbekanntes, hartnäckiges Motorruckeln beim 1.9 TDI


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R-Adi
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Unbekanntes, hartnäckiges Motorruckeln beim 1.9 TDI

Ungelesener Beitragvon R-Adi » 25. Nov 2006, 12:04

Hallo

Ich schreibe jetzt mein Problem ins Forum, weil ich langsam glaube, dass mich mein Motorproblem noch etwas begleiten wird...
Die Motor-Story steht im Profil, wird laufend aktualisiert, hier ist aber die genauere Beschreibung....

Der Polo wurde am 27.9. in WOB abgeholt. Die Heimfahrt war problemlos, aber auch zu 99% auf der Autobahn mit GRA.
Bereits die Tage darauf ist mir aufgefallen, dass ich ein leichtes Motorruckeln habe. Dies kommt ausschließlich dann vor, wenn ich vom Gas gehe und irgendwann wieder Gas gebe - das Pedal jedoch nur 1-2 cm tief (also sehr wenig) betätige.
Nun kommt das ruckeln. Das ist so, als würde Kraftstoff ausgehen oder Motorsteuergerät den Schub 1-4x in der Sekunde unterbrechen würde. Nach 1-2 Sek. ist das ganze dann weg und es kommt auch nicht wieder vor. (solange ich auf dem Gas bleibe)

Das ganze tritt auch Phasenweise auf. Es gibt längere Strecken, bei denen das nie vorkommt, aber auch zeiten, bei denen es fast jedes mal da ist.

1. Werkstattbesuch war dann eine gute Woche nach dem Kauf. Termin für die Woche darauf wurde ausgemacht. Nach einem halben Tag bekam ich das Auto wieder, ohne Ergebnis. Keine Fehler gespeichert etc, die wussten nicht woran es liegt. Die Daten wurden aber zum Werk geschickt und die warten auf eine Antwort, hieß es.

Die kam dann auch. Es sollten einige Tests durchgeführt werden. Dabei kam der Verdacht auf ein AGR (Abgasrückführung) Problem. Die Werkstatt hat diese mit einem Blindblech lahmgelegt und das Verhalten war weg. Somit wurde eine neue AGR-Einheit bestellt und eingebaut. Testfahrt gemacht - passt.
Auto bei mir vor die Haustür abgestellt, Problem erledigt...

Ich überzeuge mich hier aber immer selbst, also bin ich 5 min darauf ins Auto und 2 km darauf hatte er das wieder. Also sofort zur Werkstatt.
Die haben erstmal etwas dumm geschaut, glaubten mir aber sofort, dass es da ist (von mir angebotene Probefahrt war nicht nötig). Einen Tag darauf war ich wieder dort, das Blindblech wurde wieder eingebaut und diesmal sagte ich, dass ich die Testphase damit selbst durchführe. Das Verhalten war dann auch weg, die Meldung ans Werk ging somit auch wieder weg. Das Werk hat dies an den AGR-Hersteller weitergeleitet. Das ganze dauerte 2 Wochen, bis eine Antwort zurückkam. In der Zeit gab es nicht einmal das Ruckeln, doch das blieb vom System nicht unbemerkt und ein Abgasfehler begleitete mich in der Zeit auch immer:

http://www.r-adi.de/pic/06/abgas-fehler.jpg

Nun hatte der AGR Hersteller einen Test verlangt. Das Blindblech sollte gegen eins mit einer 12mm Bohrung ausgetauscht werden. (Normal ist eine 16-18er Öffnung drin, kann das aber nicht mit 100%iger Sicherheit sagen)
Gesagt, getan, das neue Blech war recht schnell drin. Das Ruckeln war jedoch am gleichen Tag wieder da. Die Tage darauf merkte ich aber, dass die "Ruckel-Phase" seltener auftratt als vorher. Wenn sie aber da war - dann genauso stark.

Es dauerte wieder einige Zeit. Die Werkstatt meinte, es wird ein Softwareupdate gemacht. Doch es kam anders. Der Turbolader sollte raus. Also einen neuen bestellt, der war aber nicht gleich lieferbar. 2 Wochen später war er da, die Woche darauf wurde er eingebaut. Das war am 22.11.
Das Ruckeln ist aber trotzdem nicht weg. Der Polo fährt sich zwar minimal anders als vorher (wenn man wenig Gas gibt), habe das gefühl, er schaltet den Schub nicht so abrupbt ab bzw. zu wie vorher - könnte aber auch nur Einbildung sein. Doch das Hauptproblem ist das gleiche - und das 12mm Blech ist immer noch drin (ohne wird es also evtl. schlimmer)

Nun habe ich am Montag wieder einen Termin. Dann wird als 2. Test das Blindblech wieder eingebaut. Danach geht die Fehlermeldung mit dem Ergebnis wieder zurück - und die Story geht weiter....



Meine Geduld neigt sich dem Ende zu. Meine Werkstatt ist ratlos, das Werk und AGR Hersteller scheinbar auch noch.
Ich habe schon alle anderen Bereiche mit einbezogen, aber wenn der Motor mit lahmgelegter AGR richtig funktioniert, kann es nicht z.B. am el. Gas-System liegen oder Einspritzung etc.
Das Verhalten tritt übrigens auch mit GRA auf, also ohne das man das Gaspedal betätigt. (GRA abschalten und wieder reaktivieren)

Es ist auch kein "Kupplungsruckeln". Das kann ich voneinander unterscheiden. Mein Problem tritt unabhänig davon auf - kurze Gaswegnahme reicht.

Hat sowas einer von Euch auch?
Kann einer was dazu sagen?

Jede Quelle wäre hilfreich. Ich überlege mir jetzt meine nächsten Schritte. Meiner Werkstatt mache ich keine Vorwürfe, fühle mich dort sehr gut behandelt und merke auch, dass man sich mühe gibt. Trotzdem werde ich demnächst meine Taktik ändern und vorher wollte ich noch einen "letzten Hilferuf" versuchen. Hier sind schließlich viele Technik-Profis und wenn auch nur einer das Problem richtig lokalisiert, wäre das ganze vorbei...

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MoritzTdi
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Ungelesener Beitragvon MoritzTdi » 25. Nov 2006, 12:44

Ist echt ein mieses Problem, was du da hast!

Ich habe ganz ganz selten, um fast zu sagen so gut wie nie....(am Anfang ab und an, die letzten 7500Km vielleicht noch 4 mal oder so)....auch ein leichtes rucken beim leichten Gas geben, wenn man gerade Gas weg genommen hat!
Das tritt aber nur auf, wenn der Motor kalt ist und, wie gesagt, so gut wie nie!
Von daher kümmere ich mich nicht weiter drum. Wenns mal vorkommt, ists sehr leicht und jemand, der nicht viel über die Techniks eines Autos nachdnkt, würde es wahrscheinlich gar nicht mal merken!

Wünsche dir aber viel Glück, das es schnells möglich abgestellt wird bei dir! Würde mich total ärgern.....vertsehe als deine Wut! Nuewagn undb trotzdem "Schrott" gekauft ist sicher n blödes Gefühl!!!!!

Bleib tapfer....vielleicht bekommste nen neuen Motor auf Garantie und das Problem is weg ;-)
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Ungelesener Beitragvon Twin BY » 25. Nov 2006, 12:45

Hi Adam.

Kann dein Problem zwar nicht bestätigen, aber mir kommt es teils so vor das er eben im Halbgasbetrieb bei konstanter GEschwindigkeit ein Ruckeln verursacht. Werde das ganze auch mal beobachten und auch mal ohne Box fahren, also mit gezogener Sicherung. Ich hoffe mal das wir bei dir gemeinsam mit dem Forum zu einer Lösung kommen, sollte doch gelacht sein wenn nicht!!
solltest du ICQ o skype haben, tu mich mal adden!
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Ungelesener Beitragvon R-Adi » 25. Nov 2006, 12:54

@ MoritzTdi

Bei mir ist das unabhänig von der Motortemperatur. Auch wenn die Tachonadel keine 50°C anzeigt, kommt das vor.

Und bei mir ist es im Gegensatz zu Dir nicht bei Gaswegnahme, sondern nur wenn ich wieder aufs Gas drücke und er den Schub bekommt. (Anlaufprobleme)

@ Jesco

Ich hatte zwar 1x das Gefühl, als würde er bei konstantem Gaslevel ein minimales Ruckeln haben, doch das kommt in der Regel nicht vor und war damals so geringfügig, dass ich das nicht als Fehler sehe.
Bei mir sind es immer nur die ersten 1-2 Sek.

Gehe ich aber vom Gas und gebe dann richtig Vollgas, dann gibt es die Probleme nie.



Grundsätzlich wurde ich schon quasi ausgelacht, dass ich eigentlich ein Testfahrer werden sollte, weil mir Sachen auffallen, die andere nicht sehen. Das Ruckeln ist bei mir aber definitiv keine Nebenwirkung meiner "Überempfindlichkeit" in dem Bereich, weil sogar meine Mutter das Ruckeln bemerkt hat, als sie mal mit dem Auto in die Stadt gefahren ist.


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Ungelesener Beitragvon ulf » 25. Nov 2006, 14:23

Dabei kam der Verdacht auf ein AGR (Abgasrückführung) Problem. Die Werkstatt hat diese mit einem Blindblech lahmgelegt und das Verhalten war weg. Somit wurde eine neue AGR-Einheit bestellt und eingebaut. Testfahrt gemacht - passt.
Auto bei mir vor die Haustür abgestellt, Problem erledigt...

Ich überzeuge mich hier aber immer selbst, also bin ich 5 min darauf ins Auto und 2 km darauf hatte er das wieder. Also sofort zur Werkstatt. ...
Hi,

die BLT-AGR-Einheit besteht aus 2 Teilen: dem Membranventil und der motorbetätigten Drosselklappe davor.
Wenn nur eins von beiden getauscht wurde, kann der Fehler natürlich noch im anderen Teil sitzen.
Kannst Du mal mit VAGCOM den MWB 3 loggen (lassen), während er ruckelt? Daraus müßte man sehen können, ob die Regel-Aktoren (Drosselklappe und Ventil) korrekt arbeiten.

Ferner könnte ein Saugrohrleck das Signal des LMM als AGR-Regelgröße verfälschen und damit die Regelung durcheinanderbringen. Wenn der LMM im unteren Messbereich zuviel Luft meldet, wird die AGR-Rate auch zu hoch eingeregelt -> Ruckeln.

Als letzte Möglichkeit könnte man den Adaptionswert in Kanal 3 auf Maximum setzen: damit wird die AGR-Rate minimiert (soweit es die Software zulässt), siehe http://community.dieselschrauber.de/con ... php?t=3095
Gruß Ulf

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Ungelesener Beitragvon krischan » 25. Nov 2006, 14:32

Kann das an der Schubabschaltung liegen?

Bei mir gibt es teilweise einen klinen Ruck sobald er wieder Benzin einspritzt...
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Ungelesener Beitragvon R-Adi » 25. Nov 2006, 16:48

@ ulf

Danke für die Antwort.

Ich bin davon ausgegangen, dass die AGR ein einziges Teil ist. Habe das Tauschteil auch gesehen, aber kann nicht mit bestimmtheit sagen, ob es das komplette war. (Rohrstück mit dem Hupenähnlichem Ventil war das) Frage hier nochmal nach.

Ich werde am Montag deine Info mal in der Werkstatt offenlegen. Mal sehen ob die das nicht gleich mitprüfen können.
Ich selber habe (noch) keine VAGCOM.


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Ungelesener Beitragvon ulf » 25. Nov 2006, 17:51

Ich werde am Montag deine Info mal in der Werkstatt offenlegen. Mal sehen ob die das nicht gleich mitprüfen können.
Bin mal gespannt und verkneife mir hier eine Vorhersage :twisted:
Halte uns bitte weiter auf dem Laufenden.
Ich selber habe (noch) keine VAGCOM.
Mal sehen, wie lange noch ;)

Die 2-teilige AGR kannst Du übrigens hier sehen (solange Stef@n das Bild in der Galerie läßt):
http://www.polo9n.info/gallery/948_10_CIMG1268.jpg
(Das Loch in den Bildmitte ist normalerweise nicht da)
Gruß Ulf

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Ungelesener Beitragvon R-Adi » 25. Nov 2006, 20:45

Ich befürchte auch ein "nein" zu dem Test, weil 1. mein Auto immer gleich gemacht wird, wenn ich vorbeikomme (einen wirklichen Termin habe ich ja nicht, läuft zwischendurch) und zweitens ist der Mechaniker, der hier von Anfang an am Problem dran ist, zu der Zeit nicht in der Arbeit.

Soweit ich es gesehen habe, haben die dafür einen recht großen Rechner und mobile Geräte sah ich dort noch bislang keine. (aber auch nicht wirklich danach geschaut)
Ich befürchte, dass ich - wie du schon angedeutet hast - mir recht bald eine VAGCOM zulege und meinen Mechanikern etwas unter die Arme greife. Das dürfte dann aber (mal wieder) für überraschte Gesichter und einigen Gesprächstoff im Autohaus sorgen. :D

Die AGR auf dem Bild sieht etwas anders aus als die, die ich gesehen habe. Evtl. wurde doch nur ein Teil getauscht oder die Bauweise war etwas anders...
Montag weiß ich genaueres.


EDIT vom 27.11.

Es wurde nur das AGR-Ventil ausgetauscht, die Klappe davor nicht.
Rede am Mittwoch mit dem Mechaniker darüber, dann weiß ich evlt. mehr. Im Moment teste ich (wieder) eine lahmgelegte AGR.

EDIT vom 30.11.

Aktueller Status:

Motor läuft mit der lahmgelegten AGR (mal wieder) wie er eigentlich sollte...

Habe der Werkstatt das mit der VAGCOM während der Fahrt vorgeschlagen. Das wurde auch als Vorschlag an die Zentrale weitergeleitet.
Die Antwort kam diesmal sehr schnell. Ein Test wird scheinbar nicht gewünscht, dafür ist bereits ein geändertes Motorsteuergerät unterwegs, das ich am Dienstag eingebaut bekomme.


ulf
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Ungelesener Beitragvon ulf » 30. Nov 2006, 18:01

Habe der Werkstatt das mit der VAGCOM während der Fahrt vorgeschlagen. Das wurde auch als Vorschlag an die Zentrale weitergeleitet.
Die Antwort kam diesmal sehr schnell. Ein Test wird scheinbar nicht gewünscht, dafür ist bereits ein geändertes Motorsteuergerät unterwegs, das ich am Dienstag eingebaut bekomme.
Na, da würde ich gerne mal reinschauen (z.B. mit VAGCOM).
Wenn wegen "sonst unlösbaren" Problemen der AGR-Teil der Software verbogen wird (etwas anderes kann das geänderte MSG IMO nicht sein), entspräche Dein Wagen nicht mehr der Typgenehmigung -> Du fährst ständig ohne Zulassung und begehst Steuerhinterziehung, wenn die Abgasklasse nicht mehr eingehalten wird (also nicht nur solange "während der Reparatur" die AGR totgemacht ist)!
Kein tolles Bild für VW . . .
Gruß Ulf

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Ungelesener Beitragvon R-Adi » 30. Nov 2006, 18:26

Wg. VAGCOM habe nichts dagegen, komm doch einfach vorbei. :D

Ich habe diese Möglichkeit bis auf weiteres nicht und kenne jetzt auch keinen aus der Gegend, der dies hätte. (Fab hat es wohl, aber den sehe ich so schnell nicht)

Was dann genau anders ist, ist mir unklar, kann mir das aber auch nur so vorstellen. Etwas komisch ist das schon.
Die AU wird er schon schaffen, hoff ich wenigstens. Dies könnte ich überprüfen, falls es notwenig sein sollte.

Ich bleibe am Thema dran, habe heute nur 2 Min zeit zum reden gehabt.

EDIT vom 12.12.

Heute ist (verspätet) das neue Motorsteuergerät eingebaut worden.
Das ruckeln ist aber noch immer vorhanden...

Was mir zusätzlich aufgefallen ist:
Habe das Gefühl, dass im unteren Drezhalbereich etwas Drehmoment fehlt, weil hier vorher bei nasser Straße das ESP regeln musste, jetzt ist das aber nicht mehr der Fall. Obenrum fährt er sich wie vorher.

Bin gespannt, wie es weitergeht.
Meine lockere Einstellung der ersten 2 Monate war schon beim Turbo-Versuch weg, jetzt fange ich an, mich richtig über VW aufzuregen.
Momentan würd ich wohl keine Empfehlung für einen VW aussprechen, wenn mich einer nach meiner Meinung fragt...


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Ungelesener Beitragvon ulf » 12. Dez 2006, 18:12

Heute ist (verspätet) das neue Motorsteuergerät eingebaut worden.
Das ruckeln ist aber noch immer vorhanden...

Bin gespannt, wie es weitergeht.
...
Das ist irgendwie typisch:
An einem komplexen System an irgendwelchen Ecken rumdoktern, anstatt erstmal die Funktion (bzw. Fehler) per Logfahrt zu analysieren, und dann gezielt die überhaupt nur infragekommenden Möglichkeiten auszuprobieren.

Na ja, solange alles auf Garantie geht, hat das Ganze ja noch einen gewissen Unterhaltungswert :twisted:
Schön, daß das neue MSG für rund 1000 € nicht auf Deine Rechnung geht ;)
Gruß Ulf

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Ungelesener Beitragvon R-Adi » 22. Jan 2007, 19:12

Nun geht die Story weiter....

Nachdem das neue Motorsteuergerät nichts geholfen hat, wurde ein Blech mit 10mm Bohrung eingebaut.
Das hatte aber auch nicht die gewünschte Wirkung.....


Nach etwas längerer Zeit wurde dann wieder was gemacht - der Zeitpunkt für die Einspritzung wurde vorverlegt. Das hatte eine Verbesserung zufolge...

Jetzt kommt das Ruckeln nur noch selten vor, ca. alle 20 km einmal ganz schwach....

Falls das jetzt für mich akzeptabel ist, dann wird das neue Motorsteuergerät, das 10er Blech und die geänderte Einspritzzeit auf Dauer beibehalten. (Originalaussage von VW)
Ich will das aber noch ein paar Tage testen, bin auch recht skeptisch, was die AU angeht, evlt. mache ich die Woche eine Testmessung und eine Leistungsmessung wäre auch interessant...


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Ungelesener Beitragvon JBM » 22. Jan 2007, 20:06

Mal ne Frage, wo haben die das Blech hingebaut und was soll das bewirken?
Kann mir da gerade nichts sinvolles drunter vorstellen...
Mein Neuer!!

VWK energie
Mein 2-Wagen hat bis zu 204.000PS(150MW) bei 3000 1/min und ist gelb! :D


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Ungelesener Beitragvon R-Adi » 23. Jan 2007, 14:52

Das Blech (mit der 10mm Bohrung) ist direkt am AGR-Ventil, das wiederrum wie eine Art "Hupe" aussieht. Das Blech hat eine Rauteähnliche Form, die auf der Rückseite des AGR-Teils (also zum Innenraum hin) montiert wird. Dies verringert die Öffnung des Ventils, was zufolge hat, dass der Motor im Teillastbereich weniger Abgase zurückbekommt als mit einer "normalen" AGR.

Nur wurde die AGR extra dafür entwickelt, damit man die Abgaswerte einhält, ohne AGR geht heutzutage nix mehr. Deshalb bin ich hier skeptisch und werde wohl bei einer neutralen Stelle eine Messung auf eigene Kosten vornehmen lassen, um sicher zu sein, dass alles passt...

Sollte ich die AU nicht schaffen (was eigentlich nicht vorkommen sollte, laut VW), dann werde ich richtig sauer. Ebenso wenn die Leistungswerte nicht eingehalten werden. (mir kommt es so vor, als wäre jetzt etwas weniger Drehmoment vorhanden, im Vergleich zum alten Steuergerät)


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Ungelesener Beitragvon krischan » 23. Jan 2007, 16:08

Wieso lässt Du dir das überhaupt gefallen? Was hier ganz offensichtlich gemacht wird ist doch nicht mehr die Beseitigung eines Problems, sondern die Beseitigung dessen Folgen ohne Lösung des eigentlichen Problems.

Angenommen bei mir Zuhause löst eine Sicherung aus, dann suche ich auch nach dem defekten Gerät, was für das Auslösen der Sicherung verantwortlich ist, und baue nicht einfach eine "stärkere" Sicherung ein.

Für Deinen Polo würde das bedeuten, dass es irgendwo ein Problem gibt, das VW nicht findet, bzw nicht finden will (Kostenaufwand), und desswegen versucht an anderer Stelle dir Folgen zu unterdrücken. In meinen Augen ist das Pfusch. Wer garantiert Dir denn, dass das "eigentliche" Problem, wie aber auch die "augenscheinliche Lösung", also das Blech, keinen Einfluss auf Lebensdauer (Verschleiss), Fahrverhalten (z.B. bei niedrigen Temperaturen oder anderen Extremen) hat oder du an anderer Stelle Nachteile gegenüber einem "wirklich" richtig funktionierendem Motor hast?

Wenn das ein 30 Jahre altes Auto wäre könnte man sagen: Ok, der Motor ist einfach ausgelutscht, entweder neuen Motor suchen, oder ein bisschen Basteln und noch ein paar Jahre Spaß haben, dann wäre das imho ok. Aber doch nicht bei einem Neuwagen!
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Ungelesener Beitragvon R-Adi » 23. Jan 2007, 17:59

Das brauchst du mir nicht zu sagen, ich sehe das genauso....

Als Kunde hat man aber nicht die Möglichkeit, alle Handgriffe und Eingriffe in die Steuerelektronik (bei mir z.B. geändertes AGR-Programm) zu überblicken. Sicher wäre evtl. Ulf dazu in der Lage, aber ich kann nur das beurteilen, was das Fahrzeug macht bzw. wie er darauf reagiert.

Im Moment fährt er deutlich besser, also lautet das Fazit der Testfahrten: akzeptabel.
Die Sache mit dem Drehmoment muss ich noch ausmessen. Vorher hatte ich ganz sicher eine hohe Streuung nach oben, jetzt könnte es evtl. etwas näher an Serienangaben sein. Das ist aber an sich kein "Mangel".

Doch solange ich nicht die Messungen vorgenommen habe, erfolgt meinerseits auch kein endgültiges OK zu der Sache. Wenn ich das erledigt habe, kann ich mehr dazu sagen - im Moment habe ich nichts in der Hand.

Ich bin garnicht begeistert von der ganzen Sache. Das ist mein 2. VW-Neuwagen und mal wieder gibts Probleme damit. Ich habe eine 4-jährige Finanzierungslaufzeit incl. Inspaktion und Garantie.
Mal angenommen, es passt jetzt soweit alles und ich behalte ihn: aktuell ist es zu 99,9% sicher, dass der Polo nicht länger als diese Vertragslaufzeit bei mir bleiben wird. Welche Option ich dann nutze (Rückgabe oder Abllösung + Privatverkauf) sei noch dahin gestellt...

Danach wird es VW bei mir schwer haben, mich vom eigenen Produkt zu überzeugen. So gewinnt man nämlich keine Kunden auf Dauer, auch keine, die bereits an die 10 Jahre VW fahren...

Die Sache hat mir nur eins klar gemacht: Tuning ist da nicht mehr drin, habe da auch kein Interesse mehr.
Ich werde wg. der Fahreigenschaft wohl nur noch Federn verbauen und dann wars das auch. Zum Glück habe ich neben den Felgen nur die GTI-Scheinwerfer gekauft, die ich nun auch wieder verkaufen werde.
Sollte mich mal einer nach meiner Meinung fragen: eine Empfehlung für einen VW wird keiner mehr von mir bekommen. Bei der Fehlerbehebung war sogar schon in den 90er Jahren Opel besser als VW heute ist und auch die übrige Qualität lässt zu wünschen übrig.

Vor ein paar Tagen kam eine Umfrage von VW zum Polo. Die habe ich natürlich komplett ausgefüllt. Diese wird zwar Anonym ausgewertet, aber ich denke, dass ich gewisse Punkte nicht als einziger kritisiere. Helfen wird das nicht viel, aber schaden tut das auch nicht...

Ich hoffe, am DO oder FR die Messungen durchgeführt zu haben...


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Ungelesener Beitragvon ulf » 24. Jan 2007, 17:10

Nun geht die Story weiter....

Nachdem das neue Motorsteuergerät nichts geholfen hat, wurde ein Blech mit 10mm Bohrung eingebaut.
Das hatte aber auch nicht die gewünschte Wirkung.....

Nach etwas längerer Zeit wurde dann wieder was gemacht - der Zeitpunkt für die Einspritzung wurde vorverlegt. Das hatte eine Verbesserung zufolge...
Na, wenn man Dir da nicht einen Bären aufgebunden hat: mit den mir bekannten Werkstattmitteln (Diagnosegerä) ist das nämlich nicht möglich, es sei denn, Deine Motorsoftware erlaubt wieder eine Adaption des Kanals 4. Das ist aber bei den PD-TDIs (meistens) softwaremäßig gesperrt.
Jetzt kommt das Ruckeln nur noch selten vor, ca. alle 20 km einmal ganz schwach....
Das könnte auch von einer Adaption des AGR-Kanals 3 kommen (AGR-Rate verringert).
Sollte ich die AU nicht schaffen (was eigentlich nicht vorkommen sollte, laut VW), dann werde ich richtig sauer.
Da dürftest du IMO keine Probs bekommen.

Ebenso wenn die Leistungswerte nicht eingehalten werden. (mir kommt es so vor, als wäre jetzt etwas weniger Drehmoment vorhanden, im Vergleich zum alten Steuergerät)
Dafür müßte man mal mit VAGCOM ran . . .
Gruß Ulf

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Ungelesener Beitragvon R-Adi » 25. Jan 2007, 14:25

Was bei mir jetzt möglich ist und was nicht, kann ich dir nicht sagen. Ich habe ein anderes Test-Steuergerät drin, mit unbekannter Software. Sogar die Softwarebezeichnung etc. ist schwarz übermalt. (kam so von VW aus)
Dieses Steuergerät war nicht für den Dauereinsatz vorgesehen, das wurde erst kürztlich so entschieden.
Falls "im Normalfall" eine Sperre drin ist und meiner hätte es jetzt evtl. nicht - dann würde das erklären, warum trotz persönlichen Wunsch nicht wieder das alte Steuergerät (mit vorgezogener Einspritzung) eingebaut werden soll...

Selbst wenn ich VAGCOM jetzt besorgen würde, wäre das zu komplex, um hier gleich voll einsteigen zu können. Und weil ich durch die ganze Sache ziemlich sicher bin, dass ich in gut 3 Jahren ein Ex-VW Fahrer bin, lohnt sich die Investition für mich nicht mehr wirklich.

Die Sache mit dem Drehmoment kann ich auch auf dem Prüfstand nachprüfen. Ist genauso un-/sicher wie eine VAGCOM-Messung...
Leistung ist an sicht gut, aber ESP regelt untenrum nicht mehr, wenn ich im 2. Gang von unten raus Vollgas gebe. (früher war das eher der Normalfall)


ulf
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Ungelesener Beitragvon ulf » 27. Jan 2007, 13:29

Ich habe ein anderes Test-Steuergerät drin, mit unbekannter Software. Sogar die Softwarebezeichnung etc. ist schwarz übermalt. (kam so von VW aus)
Dieses Steuergerät war nicht für den Dauereinsatz vorgesehen, das wurde erst kürztlich so entschieden.
Aha: also wird Dein Wagen mit "Spezialsoftware" als Testobjekt benutzt, um dem Fehler auf die Spur zu kommen?
Wäre mal interessant, die rechtliche Problematik zu hinterfragen, von wegen Fortbestehen der Typ-Betriebserlaubnis bei regelmäßigem Betrieb durch einen "Nicht-Werks-Testfahrer" usw.

Ich kann nur immer noch den Kopf schütteln + möchte wetten, nach spätestens 3 kurzen Logfahrten plus Auswertung mit VAGCOM wüßte ich, wo der Hase im Pfeffer liegt.
Gruß Ulf

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