Schlagschrauber-Missbrauch

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Erni
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Schlagschrauber-Missbrauch

Ungelesener Beitragvon Erni » 19. Okt 2006, 14:34

Hallo Leute,

mich würde mal interressieren, ob Ihr zu diesem Thema auch schon schlechte Erfahrungen mit Werkstätten gemacht habt.

Meine schlechte Erfahhrung:
Jedes Jahr, wenn ich meinen Wagen (noch Lupo, demnächst Polo) zu Inspektion hatte und die Sommer-/Winterreifen wechseln wollte, stellte ich fest, dass die Radschrauben dermaßen fest angeknallt waren, dass ich (105 Kilogramm) sie nur mit roher Gewalt wieder los bekommen habe. Jedes Mal hatte ich den freundlichen darauf hingewiesen, dass es einen Drehmomentschlüssel gibt usw....
Letzte Woche ist meine Frau mit ihrem Golf (kurz nach der Inspektion !) zum einkaufen gefahren und hat eine Kurve wohl etwas eng genommen. Resultat war ein zerfetzter Vorderreifen. Sie ist technisch soweit gut drauf, dass ein Radwechsel kein Problem gewesen wäre....
Ersatzrad aus dem Kofferraum geholt, Radschlüssel angesetzt und mit 60 Kilogramm darauf rumgehüpft, ohne dass sich was gerührt hätte.
Klasse !!!
Nachdem dann etwa 10 Passanten (wegschauender Weise) an ihr vorbei gegangen sind, hat sich jemand erbarmt, ihr zu helfen.
Abends bin ich dann mit dem Wagen schnell zur Tankstelle gefahren und habe den Reifen wechseln lassen. Da traute ich meinen Augen nicht, als der Typ (hat übrigens Meisterbrief) den Reifen mit dem Schlagschrauber festgezogen hat und dann noch mit dem Drehmomentschlüssel (hätte er sich sparen können) nachgezogen hat. :grr:

Wie kann man so einem Wahnsinn entkommen ? Da zahlt man noch Geld dafür !
Polo 1.6 Automatik, Voraussichtlicher Liefertermin: 18.12.2006

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px
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Ungelesener Beitragvon px » 19. Okt 2006, 14:47

Selber machen ;) Klingt doof, ist aber so heutzutage.

Ich für meinen Teil mache auch immer einen Tropfen Öl auf die Bolzen - da schreien gleich wieder alle rum, aber ich hatte noch nie Probleme mit losen Bolzen oder eben nicht mehr lösbaren - und mein Dad hat das 40 Jahre so gemacht ;) Selbst bei meinen Sommerrädern hat das Nachziehen noch nie die geringste Lockerung erfahren. Ich knall die aber auch prinzipiell mit 130nm fest :D

Btw: Was war das denn für ein Kurve? 8O


helgemania
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Ungelesener Beitragvon helgemania » 19. Okt 2006, 14:49

Gar nicht! Vorher einfach mal in der Werkstatt nachsehen, wie die ihre Arbeiten erledigen.

Da würde ich nie etwas machen lassen, wenn die mit einem Schlagschrauber Räder befestigen. Das machen Alu Räder nicht sehr lange mit.
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Ungelesener Beitragvon Erni » 19. Okt 2006, 15:06

Selber machen ;) Klingt doof, ist aber so heutzutage.

Ich für meinen Teil mache auch immer einen Tropfen Öl auf die Bolzen - da schreien gleich wieder alle rum, aber ich hatte noch nie Probleme mit losen Bolzen oder eben nicht mehr lösbaren - und mein Dad hat das 40 Jahre so gemacht ;) Selbst bei meinen Sommerrädern hat das Nachziehen noch nie die geringste Lockerung erfahren. Ich knall die aber auch prinzipiell mit 130nm fest :D

Btw: Was war das denn für ein Kurve? 8O
Naja so eine Kurve mit Bordstein halt. :idea: Ich war ja nicht dabei, aber so wie der Reifen ausgesehen hat, möchte ich nicht der Bordstein gewesen sein... ;-) Übrigens, Öl mache ich lieber nicht an die Radbolzen... :-?
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Ungelesener Beitragvon Erni » 19. Okt 2006, 15:10

Gar nicht! Vorher einfach mal in der Werkstatt nachsehen, wie die ihre Arbeiten erledigen.

Da würde ich nie etwas machen lassen, wenn die mit einem Schlagschrauber Räder befestigen. Das machen Alu Räder nicht sehr lange mit.
Hätte vielleicht erwähnen sollen, dass ich seit 27 Jahren Auto fahre und mit sehr wenigen Ausnahmen immer das selbe Problem hatte. Sogar in vielen verschiedenen Werkstätten.
Es scheint ein generelles Problem mit den Werkstätten zu sein. Vielleicht sogar nach dem Motto "Zeit ist Geld...."
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px
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Ungelesener Beitragvon px » 19. Okt 2006, 15:17

Nuja, ATU :D z.B. macht das auch immer mit so nen pneumatischen Ding, aber die werden ja auch auf einen bestimmten Wert eingestellt und kloppen nicht was die Leistung hergibt :D

Meine Freundin fährt nie wieder ein Auto, wenn sie so Kurven nimmt 8O :lol:


Neopan

Ungelesener Beitragvon Neopan » 19. Okt 2006, 15:42

Das Problem ist nicht der Schlagschrauber. Du projizierst das nur darauf.
Das Problem liegt bei festgegammelten Schraubverbindungen. Etwas Kupferpaste auf´s Gewinde und gut ist. Das macht der Mechaniker nicht. Kostet Zeit und Geld. Und beides bekommt er nicht ausreichend.


Maze007
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Ungelesener Beitragvon Maze007 » 19. Okt 2006, 17:02

Aber bei so einem Schlagschrauber kann man doch auch das Drehmoment einstellen (bei meinem zumindest).
Polo 9N fun. Leider eine Totalschaden. Wird wohl irgendwo im Ausland wieder zusammengeflickt.
Jetzt glücklicher Golf V Sportliner TDI DSG fahrer.

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chrisworldsplash
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Ungelesener Beitragvon chrisworldsplash » 19. Okt 2006, 17:27

Aber bei so einem Schlagschrauber kann man doch auch das Drehmoment einstellen (bei meinem zumindest).
Stimmt.

Jetzt ist ja wieder Räderwechsel - Zeit, und wenn ich Räder mit dem Schlagschrauber festgezogen habe, werden alle Schrauben nocheinmal mit dem Drehmomentschlüssel kontroliert. Und dabei lassen sie alle Schrauben auch nach dem KLACK des Drehmomemtschlüssels noch weiter drehen.

Also liegts wahrscheinlich am ausführenden Mechaniker, der die Radschraube Minutenlang mit dem Schlagschrauber quält. :)


maike
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Ungelesener Beitragvon maike » 19. Okt 2006, 17:27

vielleicht solltest du einfach mal die werkstatt wechseln, wenn sie deine radschrauben dermassen fest anknallen ... wobei ich übrigens glaube, dass 130nm normal sind - und nicht angeknallt!!

geiler schlagschrauber, bei dem man das drehmoment einstellen kann ... ich hab son tollen von berner - scheiss teil ... bei stahlfelgen kann man da mit gefühl ruhig ran - aber alus - nee lass mal ..

grüße
Fahrzeuge: Polo 9N Highline  


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Ungelesener Beitragvon Erni » 19. Okt 2006, 17:30

Das Problem ist nicht der Schlagschrauber. Du projizierst das nur darauf.
Das Problem liegt bei festgegammelten Schraubverbindungen. Etwas Kupferpaste auf´s Gewinde und gut ist. Das macht der Mechaniker nicht. Kostet Zeit und Geld. Und beides bekommt er nicht ausreichend.
Tatsache ist, dass die Schrauben nicht festgegammelt sind, sondern einfach nur viel zu fest angezogen.
Warum sollten die Mechaniker die Schrauben immer so fest anziehen. Das wäre ja unnötiger Kraftaufwand.
Außerdem, wenn der Drehmomentschlüssel "Knack" sagt, warum sollte der Mechaniker dann nochmal eine halbe Umdrehung weiter drehen ?

Nö, nö, ich glaube ich projiziere da garnix. Es wird schon so sein, dass der Schlagschrauber die erste Wahl ist und der Drehmomentschlüssel nur zum Alibi an der Wand hängt...
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Ungelesener Beitragvon Erni » 19. Okt 2006, 17:37

Aber bei so einem Schlagschrauber kann man doch auch das Drehmoment einstellen (bei meinem zumindest).
Probier doch mal (natürlich mit dem (vermeintlich) korrekt eingestellten) Schlagschrauber eine Schraube anzuziehen und löse sie nacher mit einem Drehmomentschlüssel....
Ich will damit sagen, dass auch mit einem korrekt eingestellten Schlagschrauber die Schraube fester angezogen wird, als man glaubt. :idea:
Polo 1.6 Automatik, Voraussichtlicher Liefertermin: 18.12.2006


Joeee
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Ungelesener Beitragvon Joeee » 20. Okt 2006, 12:56

Da traute ich meinen Augen nicht, als der Typ (hat übrigens Meisterbrief) den Reifen mit dem Schlagschrauber festgezogen hat und dann noch mit dem Drehmomentschlüssel (hätte er sich sparen können) nachgezogen hat.
Imho ist es so, dass man mit dem Schlagschrauber das ein zu stellende Drehmoment, mit dem die Schraube angezogen werden soll, nur in gewissen Toleranzgrenzen erreicht.
-Soll heissen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ist die Schraube ausreichend fest, mit einer genau so großen eben nicht. Weil der Schlagschrauber, wie der Name ja schon sagt die Schraube durch Schläge festzieht und nicht, wie man selbst händisch mit nahezu konstantem Moment.
Insofern ist es gar nicht mal so dumm vom Werker die Schraube mit dem Schlagschrauber einzuschrauben, sie dann aber mit einem Drehmomentschlüssel mit ausreichendem Moment an zu ziehen.
Viel wichtiger ist aber, dass man nicht vergisst die Schrauben nach zu ziehen, da sich die Reibverbindung im Gewinde setzt! Da dies aber, wie ich schätze, schonmal vom Kunden vergessen oder nicht so sehr ernst genommen wird, kann ich mir gut vorstellen, dass so manche Werksatt die Schrauben einfach wie hulle anknallt, damit sie auf jeden Fall nach dem Setzen noch über dem gewollten Moment liegen. Ob das jetzt so gut ist ...?
Gruß,
Jörg
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K-MEL DCCHA
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Ungelesener Beitragvon K-MEL DCCHA » 21. Okt 2006, 20:02

Ich wechsel meine Räder auch immer selbst, und benutze dafür ganz einfach das Bordwerkzeug. Auf die Schrauben kommt ein Klacks Schraubenfett und gut ist. So gammelt da nichts und ich bekomm die Dinger wieder gut ab.
Kenne es nicht anders, habe das so von meinem Vater gelernt.
Der Benno - Deputy Chapter Chief - Havana Angels Germany
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Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst , sehen kannst, nennt man das untersteuern.
Wenn du ihn hören und fühlen kannst, war´s übersteuern.
Walter Röhrl

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Ungelesener Beitragvon Wohlfahrt » 21. Okt 2006, 20:18

Wie PX schon sagt,selber machen ;-)
Würde auch nie an eine Tanke fahren u.etwas am Auto machen lassen :|
Ich sowieso nicht,
war für die Allgemeinheit ;-)
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Meine R,s kommen noch vor meiner Frau!Leistung kann keine Sünde sein!


daheym

Ungelesener Beitragvon daheym » 22. Okt 2006, 12:55

übrigens: nach fest kommt ab ;-)


Groovemonkey
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Ungelesener Beitragvon Groovemonkey » 22. Okt 2006, 16:31

Zumindest mein Freundlicher nimmt zum Festschrauben keinen Schlagschrauber, sondern nur die blanke Hand und einen Drehmomentschlüssel. Lediglich zum Lösen nehmen se den Schlagschauber. Liegt wohl daran, dass die meisten VWs inzwischen Felgenschlösser haben, die nicht Schlagschraubergeeignet sind, daher vermeidet man die Nutzung solcher Quälmaschinen (auch wenn ich die Teile sehr praktisch finde ;) ).
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