Ungelesener Beitragvon R-Adi » 22. Jun 2006, 18:34
Hallo
Was nicht immer alles von Tachoanpassung etc. gepostet wird, ist mir ein Rätsel. Ich traue mich wetten, dass mind. 98% der User, die sowas schreiben, ihren eigenen Tacho noch nicht prüfen lassen haben und somit nicht mal wissen, wie weit er vorläuft.
Verbreitet also keine Panik und informiert Euch erstmal genauer über die praxisgerechten Werte. Beim 6N2 sind einige von 185/55 R14 Serienbereifung (bzw. 195/45 R15, je nach Austattung) auf 205/40 R17 umgestiegen und keiner hat den Tacho anpassen müssen. Und wir reden hier von +7% Reifenumfang.
Grund ist der, dass die Tachos oft so weit vorlaufen, dass erst mit deutlich größeren Rädern die Genauigkeit passt. Mein Tacho läuft auf +0 bis +1% mit 17" und das reicht für den TÜV, denn er darf nicht weniger anzeigen als man fährt.
Folgerichtig lief mein Tacho vorher über 7% voraus.
Der schlechteste Tacho in meinen bisherigen Autos hatte einen 10% Vorlauf, das beste (und einzige) einen 3% Vorlauf. Meist sind es aber 5-8%.
215/40 auf einem 9N3 ist für mich eine ganz normale Größe, da ist der Tacho gar kein Thema und nur die Pechvögel unter euch werden hierbei dem TÜV eine Tachoprüfung vorlegen müssen. Tacho anpassen wird zu 100% keiner müssen!
Also ist der theoretische Abrollumfang letztendlich egal, solange der Tacho in der Praxis richtig läuft.
Ob das gut aussieht oder nicht - das ist Geschmacksache. Ich wäre nicht abgeneigt davon, weil ich so ein "etwas längeres Getriebe" hätte und der Tacho genauer läuft. Nur bei schwachen Motoren empfehle ich einen in etwa gleichen Radumfang zu wählen, um nicht zuviel Leistungseinbußen zu haben.
TÜV ist hier eigentlich auch kein Problem, wie Felix auch bewiesen hat. Nur bei Gewindefahrwerken etc. schleift es eben früher als mit 35er Reifen - dürfte aber logisch sein.