Federn und Seriendämpfer - Warum nicht?


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PsyKater
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Federn und Seriendämpfer - Warum nicht?

Ungelesener Beitragvon PsyKater » 4. Jul 2006, 13:16

Es herrscht hier ja eine weit verbreitete Überzeugung darin, dass Federn nicht mit Seriendämpfern verbaut werden (dürfen) sollten. Ab einer gewissen Tiefe - ist klar.
Es heißt meistens: Tiefer als 35 oder 40mm solltest du mit Federn und Seriendämpfern nicht gehen. Warum nicht? Na, weil deine Dämpfer leiden!

Und nun frag ich, warum ist das so? Ich habe nämlich versucht einen Kumpel davon zu überzeugen (Azubi zum Landmaschinenschlosser) und der meinte, das wäre egal wie tief man gehen würde, dann hätten die Dämpfer halt weniger Weg, aber das würde denen nicht schaden.

Da ich nicht vom Fach bin, konnte ich nix mehr entgegnen. Was hättet ihr gesagt?

PS: Es geht um den Kauf eines 91er Polo GT, der "irgendwie" tiefergelegt sein soll.
Zuletzt geändert von PsyKater am 5. Jul 2006, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
TOBI
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vwpolo2006
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Ungelesener Beitragvon vwpolo2006 » 4. Jul 2006, 13:24

Du brauchst ab 40er Federn gekürzte Dämpfer.

Hatte 60/40 in meinem 86c BJ 93 und da brauchste gekürzte Dämpfer da wohl die Seriendämpfer zu lang sind.

bekömmst du sonst glaub ich auch nicht eingetragen!


Rebound bzw. gekürzte Dämpfer

Ist einfach ausgedrückt - eine Ausfederwegbegrenzung der Stoßdämpfer.

Einfachste und billigste Art, die Kolbenstange wird mittels einer Buchse im inneren des Dämpfergehäuses daran gehindert über das gewünschte Maß aus zu fahren. Also eine Distanz in Form einer Buchse auf der Kolbenstange zwischen Arbeitskolben und oberem Gehäuse ende.
Zweite Variante ist das effektive kürzen der Kolbenstange, was auch kein Problem mehr darstellt weil die Hersteller heute eine so flexible Fertigung aufgrund der immer häufiger werdenden Baukastensysteme haben, dass praktisch alle sinnvollen Wünsche auch erfüllt werden können. Gerade der Tuningmarkt boomt ja sehr und somit werden solche Varianten heute schon fix eingeplant. Eine gekürzte Kolbenstange ist jedenfalls der bessere Weg der Ausfederwegbegrenzung als die Buchse.

Seltener wird auch zusätzlich das Gehäuse selbst gekürzt - es gibt jedoch immer mehr Hersteller die auch das schon fest in ihrem Programm haben. Insbesondere die Firma "FK" fällt hier positiv auf.


Steini
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Re: Federn und Seriendämpfer - Warum nicht?

Ungelesener Beitragvon Steini » 4. Jul 2006, 13:44

[quote="PsyKater"]Es herrscht hier ja eine weit verbreitete Überzeugung darin, dass Federn nicht mit Seriendämpfern verbaut werden dürfen. Ab einer gewissen Tiefe - ist klar.
quote]

ich hatte 50/30 im 9N. wo ist das Problem????
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Re: Federn und Seriendämpfer - Warum nicht?

Ungelesener Beitragvon PsyKater » 5. Jul 2006, 12:13

Es herrscht hier ja eine weit verbreitete Überzeugung darin, dass Federn nicht mit Seriendämpfern verbaut werden dürfen. Ab einer gewissen Tiefe - ist klar.
ich hatte 50/30 im 9N. wo ist das Problem????
Ja, rechtlich gesehen kein Problem. Aber (fast) alle Welt sagt ja immer, dass man nicht tiefer als 40mm gehen sollte, wenn man Seriendämpfer drin hat. Und ich konnte das nicht begründen.
Viele Grüße,
TOBI
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daheym

Ungelesener Beitragvon daheym » 5. Jul 2006, 13:08

vwpolo2006 hat es ja schon gesagt. Die Seriendämpfer sind einfach zu lang, um im komplett ausgefahrenen zustand noch genug(!) vorspannung bei kurzen federn zu erzeugen. gerade an der HA kann das ziemlich gefährlich werden, wenn die dämpfer voll ausfahren, können da >40er Federn schon mal "rausfallen". An der VA kann eigentlich nicht viel passieren, außer dass es ab und zu mal ordentlich kracht wenn die feder ins domlager rutscht :|


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Re: Federn und Seriendämpfer - Warum nicht?

Ungelesener Beitragvon Steini » 5. Jul 2006, 13:21

Es herrscht hier ja eine weit verbreitete Überzeugung darin, dass Federn nicht mit Seriendämpfern verbaut werden dürfen. Ab einer gewissen Tiefe - ist klar.
ich hatte 50/30 im 9N. wo ist das Problem????
Ja, rechtlich gesehen kein Problem. Aber (fast) alle Welt sagt ja immer, dass man nicht tiefer als 40mm gehen sollte, wenn man Seriendämpfer drin hat. Und ich konnte das nicht begründen.
das kann dir auch keiner begründen.

sollange die feder im stoßdämpfer im ausgefederten zustand nicht klappert oder lose ist, besteht da gar kein problem
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Steini
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Ungelesener Beitragvon Steini » 5. Jul 2006, 13:24

vwpolo2006 hat es ja schon gesagt. Die Seriendämpfer sind einfach zu lang, um im komplett ausgefahrenen zustand noch genug(!) vorspannung bei kurzen federn zu erzeugen. gerade an der HA kann das ziemlich gefährlich werden, wenn die dämpfer voll ausfahren, können da >40er Federn schon mal "rausfallen". An der VA kann eigentlich nicht viel passieren, außer dass es ab und zu mal ordentlich kracht wenn die feder ins domlager rutscht :|
oder sich die feder an der va verkantet und nicht mehr einfedert.

prinipell, sollange die feder nicht klappert oder lose ist im ausgefederten zustand, besteht da gar kein problem.

ich hatte beim polo 50/30 als federn mit originalen stössdämpfer, war bommmbbben fest gewesen.
beim tüv gabs auch kein problem, der hat auch nur danach geschaut ob die federn fest sitzen. mehr nicht.
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Polo Chris
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Ungelesener Beitragvon Polo Chris » 5. Jul 2006, 13:44

ich dachte eigentlich, dass man aus anderen gründen keine seriendämpfer mit >40er federn sollte...

...z.b. weil seriendämpfer dafür ausgelegt sind im "mittleren bereich" also ohne tieferlegung zu arbeiten und nicht im "eingefederten bereich" also mit tieferlegungsfedern.

oder täusch ich mich da?

desweiteren schlagen seriendämpfer wohl eher durch, dass auto fährt sich (übertrieben gesagt) wie ein gummiball, vor allem dann, wenn die dämpfer nachlassen.

also federt das auto bei bodenwellen stark nach...

usw. usw..

denke nicht, dass man sich rein auf die vorspannung der federn berufen kann. ;-)
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Ungelesener Beitragvon Steini » 5. Jul 2006, 13:48

ich dachte eigentlich, dass man aus anderen gründen keine seriendämpfer mit >40er federn sollte...

...z.b. weil seriendämpfer dafür ausgelegt sind im "mittleren bereich" also ohne tieferlegung zu arbeiten und nicht im "eingefederten bereich" also mit tieferlegungsfedern.

oder täusch ich mich da?

desweiteren schlagen seriendämpfer wohl eher durch, dass auto fährt sich (übertrieben gesagt) wie ein gummiball, vor allem dann, wenn die dämpfer nachlassen.

also federt das auto bei bodenwellen stark nach...



usw. usw..

denke nicht, dass man sich rein auf die vorspannung der federn berufen kann. ;-)
das stimmt auch das die fahreigenschaften erheblich nachlassen.
da schaukelt man dann zur arbeit. :D
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Ungelesener Beitragvon brutus » 5. Jul 2006, 14:32

chris hat recht, die dämpfer sind oft schon ausgelutscht bis andere federn reinkommen, zudem giebt es spezielle foren für so was auch firmenseiten die das harklein erklären
immer besser ein komplettfahrwerk bzw abgestimmte feder/dämpfer kombi verwenden
ist besser bevor ihr abfliegt von der straße (ich hoffe ich muß keinen von euch mal aufladen oder bergen :D )

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Ungelesener Beitragvon px » 5. Jul 2006, 15:25

Ist doch logisch, dass Dämpfer besser und länger ordnungsgemäß arbeiten, wenn sie in dem Bereich federn, für den sie ausgelegt sind und nicht im dauerblasteten Zustand, wie er durch kürzere Federn erzielt wird. Was gibt es da zu erklären, das ist reine Logik :???:

Kann man sicher technisch auch noch detaillierter erklären von wegen Druck im Dämpfer unter Dauerbelastung und im Normalzustand etc., aber das Grundprinzip sollte doch einleuchten.

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