Mein 9N3 ('08) hat jetzt anscheinend eine kaputte Batterie und das bereits nach 4 Jahren Garage und mittlerweile knapp 6 Monaten Freilandhaltung.
Montag-Morgen bei gefühlten -10°C (tatsächlich ca. -5°C) ist er nicht mehr angesprungen, Starthilfe ging allerdings sofort. Nach 15km zur Arbeit ging er nachmittags wie vermutet auch nicht mehr an.
Bei Batterieschwächen sollte sich jeder sofort die Frage nach der Ladespannung stellen, d.h. ob die LiMa OK ist. Denn wenn die Batterie nicht richtig geladen wird, reicht es irgendwann nicht mehr zum Motorstart, obwohl die Batterie gar nicht die Ursache ist.
Mit einem Voltmeter in der Schalttafel hätte man dieses Thema immer im Blick
Nach Starthilfe und 50km Autobahn zum Aufladen ließ er sich ca. 10 Minuten später nochmal starten (wieder 35km Autobahn). 5 Stunden später dann wieder komplett leer!
Also ist noch eine minimale Restkapazität da, die die Batterie aber womöglich wegen defektbedingt hoher Selbstentladung schnell selbst auffrisst. Oder die Ruheströme des Wagens saugen sie leer.
- Ist es normal, dass die erste Batterie - die ja generell als langlebiger gilt - bereits nach 4,5 Jahren im ersten "Winter" ohne Garage kaputt geht?
Tendenziell ja. Denn der ganze "selbstverständliche / unverzichtbare" Komfortklimbim mit seinen Ruheströmen trägt einen erheblichen Teil dazu bei, dass Batterien bei manchen Wagen noch nicht mal so lange halten wie ein Satz Reifen oder das Longlife-Motoröl . . . und das auch ohne Audio-Upgrades.
- Ich habe vor nicht allzulanger Zeit einen Subwoofer und einen Verstärker verbaut und habe jetzt ein bisschen Angst, dass hier irgendwo eine Kriechstrom sein Unwerk treibt.
Sehr zu Recht. Auch wenn Dir das momentan nicht hilft: da hättest Du sofort den Ruhestrom kontrollieren sollen, anstatt einen frühen Batterietod zu riskieren.
Denn je höher der Ruhestrom ist, umso weiter wird die Batterie zwischen den Fahrten entladen. Das ist eine sog. zyklische Belastung, für die Starterbatterien NICHT ausgelegt sind, und von der sie erstaunlich schnell hingerichtet werden.
Dann hätte doch aber schon früher ein Problem auftreten müssen, oder?
Nicht unbedingt. Bei den ersten zyklischen Ruhestrombelastungen hält die Batterie noch länger durch (z.B. 4 Tage), aber von Mal zu Mal schwindet die Kapazität, so dass sie bei gleicher Belastung immer schneller leer wird.
Kaltstarts verschärfen die Problematik nochmal dramatisch, so dass zum Winterbeginn schlagartig massenhaft Batterien ausfallen, die schon im Sommer nur noch ~ 20% ihrer Nennkapazität hatten – aber da hat es halt immer noch für einen lockeren lauwarmen Motorstart gereicht.
Der Verstärker hat kein klassisches Remote sondern eine Input-gesteuerte Einschaltautomatik (Ampire MBM 500.1)
. . . und kommt damit umso eher als heimlicher Batterieleersauger in Betracht.